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Simone Weil am 17.10. als Thema in der Akademie

Simone Weil am 17.10. als Thema in der Akademie

Philosophie der Aufmerksamkeit – Wer an Philosophie denkt, dem kommen Platon, Kant oder Heidegger in den Sinn. Dass die Philosophie aber alles andere als eine reine Männersache ist, zeigt das nächste Stapelfelder Philosophicum am 17.10.2018 um 19.30 Uhr. In Vortrag und Gespräch wird Dr. Marc Röbel die französische Philosophin Simone Weil beleuchten. In der Reihe der „Philosophischen Temperamente“ steht sie für die Haltung der „Aufmerksamkeit“.

Simone Weil, als Tochter agnostisch-jüdischer Eltern geboren, war von der christlichen Spiritualität fasziniert, ist aber nie Mitglied der Kirche geworden. Ihre gegenwartsnahe Philosophie zeigt eine hohe Aufmerksamkeit für das Alltägliche, vor allem aber für politische und gesellschaftliche Fragen. Die konkreten Schicksale von Heimatlosen und Arbeitern haben sie umgetrieben. Als christliche Sozialistin steht sie für die ungewöhnliche Verbindung zwischen Politik und Mystik. Simone Weils Lebensthema ist zugleich ein aktueller Impuls für das moderne Informationszeitalter, in dem wir täglich mit Nachrichten und Meldungen überschwemmt werden.

Die Veranstaltung, die sich an alle Interessierten auch ohne besondere Vorkenntnisse richtet, geht von 19.30 bis 21.30 Uhr. Die Kosten betragen 5,- Euro. Anmeldungen nimmt Frau Gellhaus unter der Telefon-Nr. 04471/188-1550 oder per E-Mail (mgellhaus@ka-stapelfeld.de) entgegen.

© Foto: W. Rolfes

Göttliches und Behinderung – das gehört zusammen

Göttliches und Behinderung – das gehört zusammen

Tanzperformance und Matinee zum Abschluss der Foto-Ausstellung in der Akademie – „Wir sind so und nicht anders”: Unter diesem Titel lächeln seit einigen Wochen liebenswerte Gesichter von Kindern mit Behinderungen die Besucher der Katholischen Akademie in Stapelfeld an. Nun endet diese außergewöhnliche Fotoausstellung mit einer ebenso außergewöhnlichen Finissage am 13. und 14. Oktober: Am Samstagabend stellt sich das inklusive "Ensemble BewegGrund Trier" mit einer Tanzperfomance vor, und am Sonntag wird im Rahmen einer Matinee das weltweit beachtete Buch von Nancy Eiesland über ihre „Befreiungstheologie der Behinderung” vorgestellt.

Unser Gott behindert – kann das sein? Darf das sein? Für die amerikanische Religionssoziologin Nancy Eiesland (1964 – 2009) war die Antwort völlig klar: Ja, das ist so. Als der auferstandene Jesus seinen erschrockenen Jüngern seine verwundeten Hände und Füße zeigte, wurde er „zum Offenbarer einer neuen Mitmenschlichkeit, der mit der Erfahrung von Behinderung völlig im Einklang steht”. Aus diesem Ansatz entwickelte die selbst mit einer Knochenkrankheit an den Rollstuhl gefesselte Autorin eine „Befreiungstheologie der Behinderung”, beschrieben in ihrem Buch „The disabled God – der behinderte Gott”. Der Trierer Philosoph Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler hat dieses spannende Werk übersetzt und stellt es in der Sonntagsmatinee mit einem Impulsvortrag vor. Kunsthistoriker Dr. Martin Feltes spürt der Thematik in der bildenden Kunst nach. Das Ensemble BewegGrund Trier interpretiert in der eigens zu dem Buch entworfenen Impro-Perfomance „Divinus” ihre Gedanken über das Göttliche und was es in ihrem Leben bedeutet. Die gut einstündige Matinee, die von Pfarrer Dr. Marc Röbel moderiert wird, beginnt um 11.15 Uhr, der Eintritt ist frei.

Das Ensemble BewegGrund Trier ist ein Ensemble, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen auf Augenhöhe miteinander Tanz erleben und Shows erarbeiten. Grundlage ist die Idee der „Dance Ability”, die grundsätzlich jedem Menschen eine künstlerische Begabung bis hin zu professionellem Bühnentalent zutraut. Körperliche, geistige oder psychische Handicaps haben in diesem Miteinander der gemeinsamen Bewegungserfahrung keine Bedeutung. Alle Mitwirkenden bringen sich gleichberechtigt ein. So entstehen beeindruckende, nicht selten auch verblüffende Tanzshows zu verschiedensten Themen, ausgearbeitet mit Kostümen, Bühnenbildern und Requisiten.

Am Samstag, 13. Oktober, zeigt das Ensemble in Stapelfeld das Stück „Gschirr & Bschteck”. Die Tänzer/innen tauchen mit ihrem Publikum ein in die Lebenswelt einer kurdisch-syrischen Köchin mitten in Europa: Begegnungen von vertraut und fremd, Reaktionen und Entdeckungen mit neuen Augen – all das wird im Tanz lebendig und erlebbar. Los geht’s um 19.30 Uhr (bis ca 21 Uhr). Karten gibt es für 10 Euro an der Tageskasse.

© Foto: Maja Hehlen (Die abgebildeten Personen haben ihr Einverständnis für eine Veröffentlichung gegeben.)

Helle Rothe – Körpersprache und Humor als wichtige Elemente in der Pflege

Helle Rothe – Körpersprache und Humor als wichtige Elemente in der Pflege

Seminar am 11. und 12.10.18 – Die Katholische Akademie Stapelfeld lädt am 11. und 12. Oktober zu einem zweitägigen Seminar „Wortlose Botschaften - Spielregeln der Körpersprache - Humor" ein, das sich an alle Berufsgruppen im Gesundheits- und Pflegebereich wendet. Die Körpersprache ist eines unserer wichtigsten Kommunikationsmittel. Durch unsere Körpersprache, unsere Mimik und Gestik senden wir unbewusst Signale aus, die von unserem Gegenüber ebenso unbewusst wahrgenommen und gedeutet werden. Als Referentin konnte Helle Rothe aus Bremen gewonnen werden. Die gelernte Arzthelferin und Krankenschwester spielt seit vielen Jahren begeistert Theater und arbeitet heute freiberuflich als Theater- und Kommunikationstrainerin in Praxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Die Seminarteilnehmer erfahren an diesen beiden Tagen hautnah, wie Gestik, Mimik und Stimme in Einklang gebracht und überzeugender eingesetzt werden können. Mit dabei ist auch immer eine Prise Humor. Denn Humor kann – richtig eingesetzt – Stress abbauen, eine positive Stimmung erzeugen und deeskalierend im Umgang mit Patienten, Mitarbeitern und Angehörigen wirken. Helle Rothe packt mit den Kursteilnehmern einen „Erste-Hilfe-Humor-Koffer“, um mit dem richtigen „Humor-Werkzeug“ den Alltag stressfreier und angenehmer zu gestalten. Anhand interaktiver Übungen wird den Teilnehmern Sensibilität für die eigene Körpersprache vermittelt. Was drückt mein Körper unbewusst aus? Wie werde ich wahrgenommen? Mit speziellen Übungen zur non-verbalen Kommunikation erfahren die Teilnehmer Wichtiges über Eigen- und Fremdwahrnehmung und lernen, wie sie dieses Wissen gezielt einsetzen können. Denn es geht nicht nur darum, was wir sagen, sondern auch, wie wir es sagen. Typische Situationen aus dem Krankenhaus- und Praxisalltag werden zu Beispielszenen für das Zusammenspiel zwischen der inneren und äußeren Haltung sowie der inneren und äußeren Wahrnehmung.

Das Ziel von Helle Rothe ist es, diese Wahrnehmung spielerisch und humorvoll zu reflektieren und so die Teilnehmer zu sensibilisieren und für einen bewussteren eigenen Auftritt zu trainieren. Es gilt, Statusverhalten bei Patienten und Kollegen besser wahrzunehmen und in seiner eigenen Körpersprache dieses Verhalten bewusster zu variieren. Die Seminareinheiten „Wortlose Botschaften – ein Balanceakt zwischen Nähe und Distanz“ am Donnerstag (11. Oktober) und „Spielregeln der Körpersprache“ am Freitag (12. Oktober) werden als abgeschlossene Module angeboten, daher besteht auch die Möglichkeit, jeweils nur an einem Tag an der Veranstaltung teilzunehmen.

Anmeldungen und weitere Informationen: Jutta Gövert Tel. 04471/188 11 32 E-mail: jgoevert@ka-stapelfeld.de.

© Bild: Helle Rothe

Singen und Bewegen in der Kita

Singen und Bewegen in der Kita

Dreiteilige Fortbildung in der Katholischen Akademie Stapelfeld – Singen und Bewegen: Beides machen Kinder voller Begeisterung, wenn sie Gelegenheit dazu haben und Anregungen erhalten. In der Grundlagenschulung „Singen im Kita-Alltag“ werden Erzieher/innen an die kindgerechte musikalische Arbeit mit ihren Gruppen herangeführt. Unter Leitung von Barbara Völkel beschäftigen sich die Teilnehmer/innen mit ihrer eigenen Singstimme und den physiologischen Unterschieden zwischen Kinder- und Erwachsenenstimme. Sie erhalten eine Einführung in die Notenschrift und die Tonsilben- und Rhythmussprache. Besonders ausgiebig geht es um Kinderstimmbildung, Singen und Bewegen sowie um Beispiele für das Einführen und Üben von Lieder. Die Inhalte sind an den Schulungen von „Toni singt“ orientiert, dem bewährten nordrhein-westfälischen Sing-Frühförderprojekt.

Gefördert wird die dreiteilige Fortbildung durch die Initiative KITAMUSICA des Chorverbands Niedersachsen-Bremen. Sie findet am 07., 14. und 21.11.18 in der Katholischen Akademie Stapelfeld statt. Musikalische Vorkenntnisse werden zur Teilnahme nicht vorausgesetzt, nur Freude an Gesang und Bewegung.

Weitere Informationen unter www.ka-stapelfeld.de/programm oder 04471/1881132.

"Brennpunkt Regionalentwicklung" fordert besseren Schutz der Kulturlandschaften

"Brennpunkt Regionalentwicklung" fordert besseren Schutz der Kulturlandschaften

„Sind die Kulturlandschaften im Oldenburger Münsterland bedroht?“ war die lebhaft diskutierte Frage im „Brennpunkt Regionalentwicklung“. Etwa 60 Interessierte und Engagierte waren der Einladung des Umweltzentrums und des Heimatbund Oldenburger Münsterland zu der Podiumsdiskussion in die Katholische Akademie Stapelfeld gefolgt.

Unter der Moderation von Bernd Kleyboldt wurden informiert Probleme aufgezeigt, Hintergründe erörtert und Lösungen gesucht. Es wurde deutlich, ein Wandel des Landschaftsbildes ist unvermeidlich. Die Vielfalt der Nutzer, ob Bau-, Landwirtschaft oder Tourismus stehen oft im Zielkonflikt: Nutzungs¬ansprüche, Pflege der Kulturlandschaft und Wahrung des Naturerbes sind nicht immer „unter einen Hut zu bringen“.

Reizthemen in der Diskussion waren der Ausbau der B 213, die massive Versiegelung von Flächen durch Neuausweisung von Industriegebieten, der Ausbau der Stromtrasse, Verspargelung der Landschaft, der Verlust von artenreichem Grünland und Artenvielfalt. Die Zuhörer forderten besseren Schutz der Landschaft auch durch eine veränderte Agrar- und Kommunalpolitik.

Stefan Schute, der Präsident des Heimatbundes, zieht ein positives Fazit: „Der Abend hat uns die Vielfalt und Schönheit unserer Kulturlandschaft gezeigt, gleichzeitig aber auch die vielen Herausforderungen in deren Bewahrung und Entwicklung vor Augen geführt. Der Heimatbund möchte diese Entwicklung impulsgebend begleiten. Dazu war diese Veranstaltung ein weiterer gelungener Schritt.“

© Foto: KAS

Die Veranstalter Bernd Kleyboldt (Umweltzentrum), Gisela Lünnemann und Stefan Schute (beide Heimatbund Oldenburger Münsterland) werden am Ball bleiben zum Erhalt der Kulturlandschaften.

Vorne, von links nach rechts: Heinz Kosanke, Jürgen Gottke-Krogmann, Dr. Julia Schulte to Bühne, Gisela Lünnemann, Fabian Wesselmann, Ottmar Ilchmann Hinten, von links nach rechts: Stefan Schute, Bernd Kleyboldt

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