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Dr. Heinrich Dickerhoff in den Ruhestand verabschiedet

Dr. Heinrich Dickerhoff in den Ruhestand verabschiedet

„Zahlreiche Gäste der Katholischen Akademie Stapelfeld hat Dr. Heinrich Dickerhoff auf ihrem Lebensweg begleitet. Er war wertvoller Wegweiser bei Fragen der Lebens- und Weltdeutung sowie der Glaubensfindung.“ Mit diesen Worten fasste der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Kardinal von Galen, Prof. Dr. Franz Bölsker, das Wirken von Heinrich Dickerhoff zusammen, der in einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet wurde. Vier Jahrzehnte war Dickerhoff Dozent für Theologie und Märchenkunde an der Akademie und zwölf Jahre verantwortete er als Pädagogischer Direktor ihr Bildungsprogramm. Den Gottesdienst zu Beginn der Veranstaltung feierte mit den Gästen der Gründungsrektor der Akademie, Dr. Wilfried Hagemann. Er hatte vor 40 Jahren Dr. Heinrich Dickerhoff nach dessen Theologiestudium in Münster nach Stapelfeld geholt und Hagemann erinnerte sich in Dankbarkeit an die Zusammenarbeit in den schwierigen Jahren der Aufbauarbeit: „Er konnte und wollte sich hier einbringen und wurde für viele Menschen zum Geschenk.“

Seinem außerordentlichen Engagement, seiner Innovationsfreude, seiner Originalität und Kreativität ist es zu verdanken, dass sich die Akademie zu einer der profiliertesten Einrichtungen der Erwachsenenbildung in Niedersachsen entwickelte. So beschrieb Prof. Dr. Bölsker die Leistungen Dickerhoffs, um dann mit der Botschaft der Märchen einen ganz besonderen Akzent seiner Bildungsarbeit auszuführen. Die Deutung der Märchen aus einer christlich-theologischen Perspektive war ihm ein eindringliches Anliegen. Eine zentrale Figur in vielen Märchen ist der König. „Jeder Mensch trägt eine unsichtbare Krone“ zitierte Bölsker eine Botschaft von Heinrich Dickerhoff, die so vielen Menschen Mut gemacht hat und zu einer aufrechten Haltung, zu Würde und zu Gerechtigkeit aufforderte. Daran soll eine Königsfigur als Abschiedsgeschenk der Akademie erinnern. Der Kölner Künstler Götz Sambale hat diese Bronzeplastik geschaffen, die nicht nur Haltung und Würde, sondern auch die Erwartung des nun beginnenden neuen Lebensabschnitts ausdrückt. Für diese neue Lebensphase wünschten Vertreter der Europäischen Märchengesellschaft, des Fördervereins und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie Erfüllung und Gottes reichen Segen.

© Foto: Willi Rolfes - von links: Dr. Martin Feltes, Dr. Heinrich Dickerhoff, Prof. Dr. Franz Bölsker – 1. Vorsitzender der Stiftung Kardinal von Galen

Bildung für nachhaltige Entwicklung stärkt Schüler*innen und Schulen

Bildung für nachhaltige Entwicklung stärkt Schüler*innen und Schulen

Zwei Tage lang informierten sich in der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) 150 Lehrkräfte und Träger bei der Landestagung der außerschulischen „Lernstandorte in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) über aktuelle Herausforderungen sowie angemessene Lern- und Lehrmethoden. Die Tagung fand in Kooperation mit dem Niedersächsischen Kultusministerium, dem Niedersächsischem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung und der Landesschulbehörde Osnabrück statt und diente auch einer stärkeren Vernetzung der Lernstandorte sowie der dort tätigen Lehrkräfte untereinander.

Anfang der 1990er Jahre wurden auf Initiative des Landes Niedersachsen die regionalen Umweltzentren (RUZ) gegründet. Eines davon ist das Umweltzentrum Oldenburger Münsterland in Stapelfeld. Das pädagogische Konzept der außerschulischen Lernstandorte orientiert sich an einer erlebnis- und handlungsorientierten, interdisziplinär ausgerichteten Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Anzahl der außerschulischen Lernstandorte ist auf 61 in ganz Niedersachsen angestiegen.

Auf der landesweiten Fachtagung stellten Lehrkräfte aus verschiedenen Einrichtungen ihre Projekte vor. Die Schwerpunkte lagen dabei vor allem auf der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen zu den Themen Klimaschutz, Globalisierung, verantwortungsvoller Konsum, kulturelle Vielfalt und soziale Gerechtigkeit. Die Bandbreite der vorgestellten Projekte reichte von der Ausbildung von Schülern zu Umweltschutzmanagern über die Reduzierung des Kunststoffverbrauchs bis hin zur Vernetzung von Umweltschulen in Europa. Das Umweltzentrum Stapelfeld präsentierte ebenfalls einige seiner Lernangebote, die sich mit der globalen Ernährungssituation von Kindern, der einheimischen Tierwelt und der Entwicklung vom Kuhstall zur Biogasanlege auseinandersetzen. „Ziel sei es, die Kinder und Jugendlichen zu mündigen Bürgern zu erziehen, die ihre Umwelt und ihre Zukunft verantwortungsvoll selbst gestalten und die Schulen für diese wichtige Aufgabe zu stärken.“ betonte Bernd Kleyboldt als veranstaltender Gastgeber der Katholischen Akademie Stapelfeld.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung war die Vermittlung von pädagogischen Konzepten wie das „Peer Learning“. Beim „Peer Learning“ vermitteln Gleichaltrige ihr Wissen und ihre Kompetenzen an ihre Mitschüler und sind somit Multiplikatoren innerhalb ihrer Gruppe. Insbesondere beim „globalen Lernen“ konnten hier positive Beispiele des jugendlichen Engagements vorgestellt werden.

Gemäß der Maxime „Neue Herausforderungen bedürfen neuer Methoden“ wurde am zweiten Tag im „Open Space“ das Thema der jeweiligen Stunde oder offenen Diskussionsrunde von den Teilnehmern selbst vorgegeben. Dabei kommt das Wissen aus der Gruppe selbst und jeder Teilnehmer kann eigene Schwerpunkte setzen. Diese neuen pädagogischen Ansätze, sollen auch Eingang in die Arbeit der Lernstandorte und darüber hinaus in den Schulalltag finden. Auf diese Weise sollen Schulen und außerschulische Lernstandorte Schülern ermöglichen fächerübergreifend Themen zu erarbeiten und zu lernen in offenen Strukturen projektbezogen und verantwortlich zu handeln. „Und darum geht`s: Wir sind die letzte Generation, die den Klimawandel begrenzen kann.“ formuliert eine Teilnehmerin.

© Foto: Kath. Akademie Stapelfeld: Die Referenten der Landestagung v.l.n.r.: Monika Ahlrichs, Dr.Inga Niehaus, Dr. Marie Bludau, Gerd Nögel Claudia Dierkes- Hartwig, Claudia Maria Korte und Bernd Kleyboldt

Orientalisches Flair in Stapelfeld

Orientalisches Flair in Stapelfeld

Konzertabend mit syrischem Musikerduo – Am 29. November 2018 wird die Katholische Akademie Stapelfeld von den faszinierenden Klängen und Rhythmen der syrischen Musikkultur durchzogen. Denn ab 19.30 Uhr stehen zwei junge Künstler auf der Bühne, die aus Damaskus und Homs nach Deutschland geflohen sind.

Hadi Andywi trat bereits im Alter von fünf Jahren öffentlich mit seiner orientalischen Bechertrommel Darbuka auf. Um an Musikfestivals teilzunehmen, reiste er als Jugendlicher bis nach Russland und Tunesien. Heute spielt der 23-Jährige in zahlreichen Bands und ist als Dozent aktiv.

Sein Musikpartner Bahaa Almansour wird in Stapelfeld mit Gesang und den Klängen der orientalischen Kurzhals-Laute Oud zu hören sein. Der 29-jährige Pädagoge und Bandspieler komponiert mittlerweile eigene Lieder. Derzeit absolviert er einen Master-Studiengang am „Center for World Music“ der Universität Hildesheim.

Beide Künstler kooperieren mit klassischen Orchestern und führen Schulbesuche für das „Welcome Board“ durch. Über dieses gemeinsame Programm des Niedersächsischen Kultusministeriums und des „Musiklands Niedersachsen“ wurden die Musiker auch nach Stapelfeld vermittelt.

Veranstalter des Konzertabends sind das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung und die Bertelsmann Stiftung. Sie finanzieren auch eine Fachtagung in Stapelfeld, bei der Chorklassenlehrkräfte Musikunterricht mit Sprachbildung verbinden und sich mit arabischer Musik beschäftigen. Die Teilnehmer an dieser Fortbildung werden die syrischen Künstler mit einer musikalischen Einlage auf der Bühne begrüßen.

Der Besuch des einstündigen Konzerts ist kostenlos. Die Akademie bittet um unverbindliche Anmeldung per Telefon unter 04471 1880, per Mail an jgoevert@ka-stapelfeld.de oder über die Internetseite www.ka-stapelfeld.de/programm.

© Foto: Shahin Shekho - Hadi Andywi an der Darbuka. Gemeinsam mit Oud-Spieler und Sänger Bahaa Almansour bringt er die Klänge seiner syrischen Heimat nach Stapelfeld

Dickens' „Weihnachtsgeschichte” nimmt im Kopfkino richtig Fahrt auf

Dickens' „Weihnachtsgeschichte” nimmt im Kopfkino richtig Fahrt auf

Adventliche Live-Lesung am 10. Dezember in der Katholischen Akademie Stapelfeld – Die Erzählung ist uralt. Und doch ein Evergreen, den fast jeder kennt – als Schmöker oder aus einer der zahlreichen Verfilmungen. Mitte des 19. Jahrhunderts schrieb Charles Dickens seine „Weihnachtsgeschichte” über den reichen Geizhals Ebeneezer Scrooge, dem das Fest der Liebe ein Greuel war. Zumindest aber überflüssiger „Humbug”. Bis er in einer Nacht vor Weihnachten von diversen Geistern heimgesucht wird und ihm auf ebenso rasanten wie mystischen Traumreisen der Schreck seiner eigenen Kaltherzigkeit in die Glieder fährt. Und auch die Sehnsucht nach einem harmonischen Weihnachtsfest mit der Familie. Und die Einsicht, dass er selbst der Schlüssel dazu sein kann.

Worauf besinnen wir uns heute eigentlich zu Weihnachten? „Das Thema ist immer noch und immer wieder aktuell”, betont Alexander Rolfes. Zusammen mit Christoph Tiemann und seinem Sprecher-Ensemble vom „Theater ex libris” lässt der Dozent der Katholischen Akademie Stapelfeld Dickens' „Christmas Carol” jetzt im Kopfkino lebendig werden: Am Montag, 10. Dezember, in einer neuen Live-Lesung in der Akademie. Los geht’s um 19 Uhr.

Vier Leser, die insgesamt 33 Rollen Stimme und Persönlichkeit geben – das ist schon eine echte Herausforderung für das Team, das in den vergangenen Jahren mit seinen „Drei Fragezeichen” immer wieder das Publikum in Stapelfeld begeistert hat. Nun also einmal ein ganz anderes Genre – aber wie immer pointiert und stimmungsvoll interpretiert nach der Original-Buchvorlage, hier nach der frühen Deutsch-Übersetzung von Richard Zoozmann. Philipp Ritter sorgt mit Improvisationen am Keyboard für die passenden Untermalungen und Ton-Kulissen.

Karten für die Live-Lesung gibt es für 12 Euro (ermäßigt 10 Euro) in der Buchhandlung Terwelp in Cloppenburg und in der Akademie. Wer dabeisein möchte, sollte sich allerdings sputen: Ein großer Teil der Tickets ist schon vergriffen.

Im nächsten Jahr erweitern Alexander Rolfes und das „Theater ex libris” ihr Live-Lesungs-Programm in Stapelfeld um zwei weitere Literatur-Klassiker: „Sherlock Holmes” von Sir Arthur Conan Doyle und Bram Stokers „Dracula” laden die Zuhörer dann zum schlauen Ermitteln und schaurigen Gruseln ein. Die genauen Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Wer mehr über das Sprecherensemble und seine Lesungen erfahren will, klickt unter www.theater-ex-libris.de.

Foto: Hanno Endres - Entführen ihre Zuhörer als Geizhals „Scrooge” und als „Bob Crachit”, sein treuer Buchhalter, ins viktorianische England: Christoph Tiemann und Alexander Rolfes (v.l.).

Kirchen entdecken - Ausbildung zum Kirchenführer ab März 2019

Kirchen entdecken - Ausbildung zum Kirchenführer ab März 2019

Kirchen sind Orte der Stille und laden ein zum Gebet. Kirchen faszinieren in ihrer Baugestalt und in ihrer künstlerischen Ausstattung. Kirchen sind Spiegel einer lebendigen Glaubensgeschichte. Die Geschichte, Gestalt und die besondere Atmosphäre eines Kirchenraumes zu vermitteln, ist die Aufgabe eines Kirchenführers. Eine einjährige Ausbildung zum Kirchenführer bieten ab März 2019 die Evangelische und Katholische Erwachsenbildung Oldenburg an. Sie umfasst vier Wochenend-seminare und sechs eintägige Veranstaltungen. Die ökumenisch angelegte Fortbildung richtet sich an alle, die Wissen und das notwendige Handwerkszeug für eine gelungene Kirchenführung erwerben wollen. „Nicht nur Baustile und kunsthistorische Kenntnisse werden vermittelt, sondern auch historische und theologische Fragestellungen thematisiert“ betont Dr. Martin Feltes, der gemeinsam mit Pfarrer Michael Winkel diese Ausbildung leitet. Auch zahlreiche Ortstermine prägen das Programm. In ausgewählten Kirchen sollen Gestalt, Symbolik und Ausstattung des Kirchengebäudes erschlossen werden. So stellen sich zum Beispiel die Fragen: Wie kann man das Alter einer Kirche erkennen? Warum haben Kirchen Türme? Welche Bedeutung haben die Glasfenster?

Die Wochenendseminare finden abwechselnd in der Evangelischen Heimvolkshochschule Rastede und in der Katholischen Akademie Stapelfeld statt. Ausführliche Informationen über Termine, Ausbildungsinhalte und Kosten können bei der Evangelischen Erwachsenbildung (Tel. 0441 92562-0) oder bei der Katholischen Erwachsenenbildung in Oldenburg (Tel. 0441 35071571) angefordert werden.

Foto: Martin Feltes - Kirchenführung vor der kath. Kirche St. Vitus in Altenoythe

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