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Brücken-Köpfe: Neue philosophische Reihe in der Akademie beginnt am 23.01.
Die Katholische Akademie Stapelfeld präsentiert eine neue philosophische Themenreihe. Unter dem Titel „Brücken-Köpfe“ werden bekannte Frauen und Männer, die für eine Verbindung zwischen der Philosophie und anderen Feldern von Wissenschaft und Kultur stehen, vorgestellt.
Den Anfang macht der aus Oldenburg stammende Karl Jaspers. Er hatte schon als Jugendlicher philosophische Neigungen, wurde dann aber nach seinem Medizinstudium ein anerkannter Forscher auf dem Gebiet der Psychiatrie. Seine Frage ist, was wir Menschen über uns selbst wissen können. Die Humangenetik, die Soziologie und viele andere Wissenschaften machen den Menschen zum Thema. Aber über das Menschsein des Einzelnen ist damit nach Jaspers noch nicht alles entschieden. Der Philosoph war davon überzeugt: Was der Mensch ist, muss sich erst noch in gemeinsamer Kommunikation herausstellen. Dazu lädt dieser Abend unter der Leitung von Dr. Marc Röbel ein. Aus Anlass des 50. Todestages des Philosophen wird die Akademie in diesem Jahr noch weitere Veranstaltungen zu Jaspers anbieten.
Die Veranstaltung beginnt am 23.01.2019 um 19.30 Uhr und endet um 21.45 Uhr. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 5,- €. Anmeldungen nimmt Maria Gellhaus entgegen unter der Telefon-Nr.: 04471-1881550 oder per E-Mail unter mgellhaus@ka-stapelfeld.de
Bild: Der »Denker« (Skulptur von Auguste Rodin um 1880)
Märchenabend am 04.01.19
Unter dem Titel „ÜberBrücken“ treffen Anfang Januar 80 Seminarteilnehmer mit dem Stapelfelder Dozententeam und renommierten Märchenreferentinnen zur traditionellen Stapelfelder Jahresanfangstagung zusammen. Gemeinsam begegnen sie dem Symbol der Brücke in internationalen Märchen und Geschichten sowie in Musik, Kunst, Philosophie und Theologie.
Im Rahmen dieser Tagung findet am 04.01.19 um 20.00 Uhr ein öffentlicher Erzählabend statt. Zu dieser kostenfreien Veranstaltung mit Märchen und Musik ist jeder herzlich eingeladen.
© Foto:W. Rolfes
Dr. Martin Feltes als Pädagogischer Direktor eingeführt
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Katholischen Akademie zur Vorstellung des neuen Jahresprogramms am ersten Adventssonntag wurde Dr. Martin Feltes in das Amt des Pädagogischen Direktors eingeführt. „Mehr als dreißig Jahre wirkt Dr. Feltes als Dozent in der Akademie. Mit seiner Erfahrung und seinen Kenntnissen ist er mit Sicherheit eine gute Wahl“ erläuterte der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Kardinal von Galen, Prof. Dr. Franz Bölsker, diese Ernennung. Der neue Pädagogische Direktor bedankte sich für das Vertrauen und betonte: Es sei eine Freude mit den großartigen Talenten im Dozententeam sowie mit allen so wertvollen Dienstbereichen des Bildungshauses zusammenzuarbeiten.
Diese Talente wurden sichtbar und hörbar, als mit Impulsen aus den verschiedenen Fachbereichen das kommende Jahresthema „Über Brücken“ vorgestellt wurde. So beleuchtete Dr. Franziska Zumbrägel das Brückenmotiv in der Biochemie, während Heinrich Siefer die Sprache als Brücke mit einem plattdeutschen Lied von Klaus Groth anklingen ließ. „Der Hammer Gottes“ war der Titel eines höchst humorvollen Dialogs zwischen Pfarrer Dr. Marc Röbel und Alexander Rolfes über die Philosophie und Persönlichkeit von Gilbert Keith Chesterton, der mit seiner Romanfigur „Father Brown“ auch in die Literaturgeschichte eingegangen ist. Bernd Kleyboldt hat mit einem Überbrückungskabel seine Arbeit in der Akademie zusammengefasst, und Dr. Ulrike Kehrer steuerte einen musikalischen Impuls bei. Unter ihrer Regie sang das Dozententeam den Klassiker „Bridge over troubled water“ von Simon & Garfunkel, wobei die über 150 Gäste mit in den Refrain einstimmten. Die Brücke als Symbol der Vermittlung und Verbindung war das Thema von Dr. Martin Feltes. Der neue Pädagogische Direktor erinnerte an das Leitbild der Akademie als Brücke zwischen Kirche und Gesellschaft sowie an ihren Dialogauftrag: „Wir alle müssen Brückenbauer sein in einer Zeit des Brexit, neuer Nationalismen und beängstigender Spaltungs- und Polarisierungstendenzen.“
© Fotos: W. Rolfes
ÜberBrücken – Katholische Akademie stellt neues Programm vor
Brücken setzen Zeichen und Brücken verbinden – „ÜberBrücken“ lautet das Jahresthema 2019 der Katholischen Akademie Stapelfeld und auch der Titel des aktuellen Programms, das das Direktorium der Akademie am Mittwoch vorstellte. Auf 154 Seiten werden 320 Veranstaltungen aus den verschiedenen Fachbereichen in dem kompakten, aber hochwertig gestalteten Programmheft vorgestellt.
Die Akademie verstehe sich als verbindendes Element zwischen Kirche und Gesellschaft sowie zwischen Tradition und Innovation, betont der Pädagogische Direktor Dr. Martin Feltes und verwies auf ein breit gefächertes Bildungsangebot, das sowohl Theologie und Philosophie als auch aktuelle Themen in Politik, Gesellschaft, Natur und Umwelt bis hin zu Kunst, Kultur und Musik umfasst.
Ein paar kleine Einblicke in das neue Programm: Unter der Leitung von Dr. Ulrike Kehrer wird mit „Irish culture and (hi)story“ erstmals ein kulturelles Seminar in englischer Sprache angeboten, das nicht nur einen Einblick in die irische Geschichte und Kultur bietet, sondern auch die Möglichkeit gibt, seine Fremdsprachenkenntnisse aufzufrischen. In der Themenreihe Philosophie möchte Pfarrer Dr. Marc Röbel, Geistlicher Direktor, mit einem kleinen „Crashkurs der Philosophie“ den Teilnehmern nicht nur die wichtigsten Philosophen von der Antike bis zur Moderne näherbringen, sondern geht auch der Frage nach, wie die Philosophie unser eigenes Denken und Handeln beeinflusst. Zu einem „alternativen Stammtisch“ lädt die neue Leiterin des Stapelfelder Umweltzentrums Dr. Franziska Zumbrägel gemeinsam mit Dozent Alexander Rolfes ein. Hier werden in entspannter Atmosphäre gemeinsam mit kompetenten Experten aktuelle Themen jenseits von gängigen Stammtischparolen diskutiert. In Kooperation mit dem NABU Oldenburg geht das Umweltzentrum auf Entdeckertouren und erkundet unter der Leitung von Experten die verschiedensten Lebensräume der Region.
„Wir legen großen Wert auf eine hohe Qualität unseres Bildungsangebotes, auf Atmosphäre und Funktionalität, denn nur so können wir ein bezahlbares Bildungsangebot für die Mitte der Gesellschaft bieten“, erklärt der Geschäftsführende Direktor Willi Rolfes und betont zugleich, dass durch den gelungenen Generationenwechsel innerhalb des Direktoren- und Dozententeams der Akademie neue interessante Themen und Fragestellungen Eingang in das Programm gefunden haben. Am kommenden 1. Adventssonntag, 2. Dezember, wird das neue Programm um 11.15 Uhr vom Dozententeam in der Akademie vorgestellt. Zuvor sind alle Gäste herzlich zum gemeinsamen Gottesdienst um 10 Uhr in der Heilig Kreuz Kirche Stapelfeld eingeladen.
© Foto S. Lünnemann: Auch baulich gibt es einige Neuerungen in der Katholischen Akademie Stapelfeld: Das Direktoren-Team Willi Rolfes, Dr. Martin Feltes und Pfarrer Dr. Marc Röbel (v.l.) präsentieren nicht nur das neue Jahresprogramm, sondern auch das ehemalige Schwimmbad, das zurzeit in einen modernen Mehrzweckraum für Sport, Tanz, Bewegung und Begegnung umgebaut wird.
Dr. Heinrich Dickerhoff in den Ruhestand verabschiedet
„Zahlreiche Gäste der Katholischen Akademie Stapelfeld hat Dr. Heinrich Dickerhoff auf ihrem Lebensweg begleitet. Er war wertvoller Wegweiser bei Fragen der Lebens- und Weltdeutung sowie der Glaubensfindung.“ Mit diesen Worten fasste der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Kardinal von Galen, Prof. Dr. Franz Bölsker, das Wirken von Heinrich Dickerhoff zusammen, der in einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet wurde. Vier Jahrzehnte war Dickerhoff Dozent für Theologie und Märchenkunde an der Akademie und zwölf Jahre verantwortete er als Pädagogischer Direktor ihr Bildungsprogramm. Den Gottesdienst zu Beginn der Veranstaltung feierte mit den Gästen der Gründungsrektor der Akademie, Dr. Wilfried Hagemann. Er hatte vor 40 Jahren Dr. Heinrich Dickerhoff nach dessen Theologiestudium in Münster nach Stapelfeld geholt und Hagemann erinnerte sich in Dankbarkeit an die Zusammenarbeit in den schwierigen Jahren der Aufbauarbeit: „Er konnte und wollte sich hier einbringen und wurde für viele Menschen zum Geschenk.“
Seinem außerordentlichen Engagement, seiner Innovationsfreude, seiner Originalität und Kreativität ist es zu verdanken, dass sich die Akademie zu einer der profiliertesten Einrichtungen der Erwachsenenbildung in Niedersachsen entwickelte. So beschrieb Prof. Dr. Bölsker die Leistungen Dickerhoffs, um dann mit der Botschaft der Märchen einen ganz besonderen Akzent seiner Bildungsarbeit auszuführen. Die Deutung der Märchen aus einer christlich-theologischen Perspektive war ihm ein eindringliches Anliegen. Eine zentrale Figur in vielen Märchen ist der König. „Jeder Mensch trägt eine unsichtbare Krone“ zitierte Bölsker eine Botschaft von Heinrich Dickerhoff, die so vielen Menschen Mut gemacht hat und zu einer aufrechten Haltung, zu Würde und zu Gerechtigkeit aufforderte. Daran soll eine Königsfigur als Abschiedsgeschenk der Akademie erinnern. Der Kölner Künstler Götz Sambale hat diese Bronzeplastik geschaffen, die nicht nur Haltung und Würde, sondern auch die Erwartung des nun beginnenden neuen Lebensabschnitts ausdrückt. Für diese neue Lebensphase wünschten Vertreter der Europäischen Märchengesellschaft, des Fördervereins und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie Erfüllung und Gottes reichen Segen.
© Foto: Willi Rolfes - von links: Dr. Martin Feltes, Dr. Heinrich Dickerhoff, Prof. Dr. Franz Bölsker – 1. Vorsitzender der Stiftung Kardinal von Galen