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Gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen - Der Geschichte und den Chancen unserer Kulturlandschaft auf der Spur

Gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen - Der Geschichte und den Chancen unserer Kulturlandschaft auf der Spur

Artland und Oldenburger Münsterland – Stapelfeld, 07.04.2022:

Von der Vergangenheit für die Zukunft lernen – unter diesem Gesichtspunkt lädt das Umweltzentrum der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) gemeinsam mit dem Referenten Rolf Wellinghorst zum viertägigen Seminar „Unsere Kulturlandschaft neu entdecken – Artland und Oldenburger Münsterland“ ein. Von Montag, 9. Mai 2022, bis Donnerstag, 12. Mai 2022, nimmt Rolf Wellinghorst die Teilnehmenden mit auf eine Zeitreise in die vielschichtige kulturgeschichtliche Vergangenheit der Region.

Bereits seit seiner Kindheit ist Rolf Wellinghorst von seiner Heimatregion, dem Artland, fasziniert. „Rückwärts blickend vorwärts schauen“ wurde zu seinem ganz persönlichen Motto, unter dem er die regionale Natur- und Kulturlandschaft erforscht und sich seit Jahrzehnten mit großem Engagement engagiert. Als Lehrer am Artland-Gymnasium Quakenbrück, Leiter des Regionalen Umweltbildungszentrums Osnabrücker Nordland und als ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter im Landkreis Osnabrück setzt er sich aktiv für eine bessere Natur- und Umweltbildung sowie für den Schutz der heimischen Fauna und Flora ein.

Gemeinsam mit Dr. Franziska Zumbrägel, Leiterin des Umweltzentrums Stapelfeld, hat Rolf Wellinghorst ein interessantes Programm zusammengestellt, das vor allem durch zahlreiche Exkursionen in die Natur und historische Führungen geprägt ist. Fachvorträge, Diskussionen und selbst durchgeführte Experimente runden das Angebot ab.

Der Montag steht ganz im Zeichen der Entwicklung des Lebens „Vom Urknall bis heute“ und startet mit einer Exkursion ins frühlingshaft erwachende Hahnenmoor. Eine Führung durch das über 750 Jahre alte ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Stift Börstel ermöglicht außerdem einen Einblick in die bewegte Geschichte der Region.

Am Dienstag steht die „Sesshaftwerdung des Menschen bis zur Christianisierung“ im Mittelpunkt. Neben naturwissenschaftlichen Experimenten zur Pollenanalyse steht auch eine Stadtführung durch Quakenbrück mit seinen wunderschönen historischen Fachwerkhäusern auf dem Programm. Dabei blickt Rolf Wellinghorst zurück ins Mittelalter und erläutert die Entstehung und Christianisierung von Dörfern und Städten in der Region.

Vor dem Hintergrund eigener Stammbaum-Experimente gehen die Teilnehmenden am Mittwoch der DNA-Genealogie auf den Grund, in der noch heute Hinweise auf die Völkerwanderung verankert sind. Bei einer wissenschaftlichen Führung und der anschließenden individuellen Erkundung des Cloppenburger Museumsdorfes erfahren die Teilnehmenden Geschichtliches und Geschichten vom Leben, Arbeiten und Wohnen unserer Vorfahren. Der zum Teil dramatische Wandel in der hiesigen Natur- und Kulturlandschaft wird mit Blick auf die Rolle des Menschen in einer abschließenden Diskussionsrunde kritisch hinterfragt.

Am Donnerstag setzen sich Referent und Teilnehmende intensiv mit dem aktuellen Thema „Nachhaltigkeit im Umgang mit unserer Kulturlandschaft“ auseinander und blicken gemeinsam in die Zukunft. Dabei werden Aspekte wie Umweltverschmutzung, Klimawandel und Artensterben diskutiert, der individuelle „ökologische Fußabdruck“ jedes Teilnehmers errechnet und Möglichkeiten für mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit im alltäglichen Leben aufgezeigt.

Das Seminar ist als Bildungsurlaub nach dem Niedersächsischen Bildungsurlaubsgesetz anerkannt. Arbeitnehmer*innen in Niedersachsen haben einen gesetzlichen Anspruch auf fünf Tage bezahlte Freistellung pro Jahr zur Teilnahme an Bildungsurlauben.

Informationen und Anmeldung bei Frau Walter unter 04471 1881125 oder awalter@ka-stapelfeld.de

Bild: (Sigrid Lünnemann): Dr. Franziska Zumbrägel, Rolf Wellinghorst und Sophie Westermann freuen sich auf die Entdeckungsreise in die Kulturlandschaft.

Unser Dozent Heinrich Siefer in Berlin: Wanderausstellung mit Finissage im Bundestag verabschiedet

Unser Dozent Heinrich Siefer in Berlin: Wanderausstellung mit Finissage im Bundestag verabschiedet

Stapelfeld, 06.04.2022: – Am Montag, den 4. April, fand im Rahmen der Finissage der Wanderausstellung "Was heißt hier Minderheit?" im Deutschen Bundestag eine Podiumsdiskussion zu aktuellen minderheitenpolitischen Themen statt. Vor rund 100 Gästen aus Verbänden, Politik und Wissenschaft stellten sich die Bundestagsabgeordneten Simona Koß (SPD), Petra Nicolaisen (CDU/CSU), Sandra Bubendorfer-Licht (FDP), Steffen Janich (AfD), Petra Pau (DIE LINKE), Stefan Seidler (SSW) sowie der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium des Innern und für Heimat MdB Johannes Saathoff den Fragen von Moderator Jan Diedrichsen und dem Publikum.

In ihren Grußworten hoben der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Inneres und Heimat, Prof. Dr. Lars Castellucci, die Minderheitenratsvorsitzende Gitte Hougaard-Werner sowie der Sprecher des Bundesraats för Nedderdüütsch, Heinrich Siefer die impulsgebende Bedeutung der Ausstellung für ein besseres Verständnis der autochthonen Minderheiten und der Sprechergruppe Niederdeutsch in der Gesellschaft und die Zusammenarbeit der fünf Gruppen hervor.

Die Ausstellung wurde im Deutschen Bundestag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und wird in den nächsten vier Jahren an verschiedenen Orten in ganz Deutschland über Leben, Sprache, Kultur und Selbstverständnis der dänischen Minderheit, der deutschen Sinti und Roma, der Lausitzer Sorben, der friesischen Volksgruppe und der Sprechergruppe Niederdeutsch informieren.

(© Foto: Minderheitensekretariat)

Stapelfelder Friedensglocke erklingt jeden Mittwoch

Stapelfelder Friedensglocke erklingt jeden Mittwoch

Stapelfeld, 30.03.2022: – Mit der neu eingeführten Stapelfelder Friedensglocke läutet die Katholische Akademie einmal in der Woche eine besondere Zeit ein: An jedem Mittwoch um 13.00 Uhr sind alle Gäste und Mitarbeitenden des Hauses eingeladen, den Seminarbetrieb und alle Arbeiten für einen Augenblick ruhen zu lassen. Der Klang der Glocke lädt zu einigen Momenten der Stille, aber auch zu Gedanken, Gebeten und Gesang ein.

Bei dieser Glocke handelt es sich um eine Leihgabe. Sie stammt aus einer profanierten Kirche im Nordkreis der Oldenburgischen Diaspora. Sehr wahrscheinlich diente sie dort als Stundenglocke. Für die Dauer des Krieges in der Ukraine lässt sie die Hoffnung auf andere, friedlichere Zeiten anklingen.

Fotos: W. Rolfes

Soja – Superfood oder Umweltproblem? Eine Fachtagung für Neugierige

Soja – Superfood oder Umweltproblem? Eine Fachtagung für Neugierige

Stapelfeld, 17.03.2022: – Soja ist ein wichtiger Eiweißlieferant und aus der Lebensmittel- und Tierfutterproduktion kaum noch wegzudenken. Aufgrund des großflächigen Anbaus in Monokulturen und der Rodung großer Urwaldflächen ist der Soja-Anbau aber zunehmend in die Kritik geraten.

Das Umweltzentrum (UWZ) der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) veranstaltet in Kooperation mit dem Ökumenischen Zentrum Oldenburg (ÖZO) von Freitag, 22. April bis Sonntag, 24. April, ein Wochenend-Seminar, bei dem interessierte Konsument*innen, Produzent*innen und Landwirt*innen herzlich eingeladen sind, sich intensiv mit dem Thema „Soja Superfood?! Wozu wir Soja (ver)brauchen“ auseinanderzusetzen. Um möglichst vielen Schüler*innen und Studierenden eine Teilnahme an der Tagung zu ermöglichen, gelten für sie Sonderkonditionen. Sie zahlen für das gesamte Wochenende nur 39,95 Euro.

Organisiert wird die Veranstaltung von Marie Tebel und Sophie Westermann mit Unterstützung von Christiane Achelwilm, stellvertretende Leiterin des UWZ. Marie Tebel, die aktuell ihr Masterstudium im Fachgebiet „Plurale Ökonomik“ an der Universität Siegen absolviert, hatte sich bereits während ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) im UWZ kritisch mit Fragen rund um die Soja-Produktion auseinandergesetzt, und dieses Thema wurde von ihrer Nachfolgerin Sophie Westermann weitergeführt. „Soja ist ein wichtiger Eiweißlieferant und weltweit ein begehrter Rohstoff. Die hohe Nachfrage führt dazu, dass zum Beispiel in der Amazonas-Region riesige Urwaldflächen gerodet und für den Anbau von Soja genutzt werden. Wir wollen über dieses Thema aus den verschiedensten Blickwinkeln informieren, gemeinsam diskutieren und hinterfragen, ob es nicht regionale Alternativen zum Soja-Import gibt“, erklärt Marie Tebel.

Dabei setzen sich renommierte Referent*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Landwirtschaft, Ernährung und Theologie im Dialog mit den Teilnehmer*innen in Vorträgen, Seminaren und Workshops mit den Chancen, Möglichkeiten und Problemen rund um die Produktions-bedingungen, die Lieferketten und den Konsum von Soja-Produkten auseinander. Auch ethische und soziale Fragestellungen sind vor dem Hintergrund von ökologischem Raubbau und Menschenrechtsproblemen in der Sojaproduktion ein wichtiger Aspekt.

Andrea Krieger-Möller, Ökotrophologin und Ernährungsberaterin aus Haselünne, geht der Frage nach, wie viel Eiweiß der Mensch benötigt und in welchem Umfang Soja diesen Bedarf – nicht nur bei Vegetarier*innen - decken kann.

Referent*innen von WING (Wissenschaft und Innovation für Nachhaltige Geflügelwirtschaft) der Tierärztlichen Hochschule Hannover erläutern die Themen Herkunft, Regionalisierung und Alternativen beim Sojaverbrauch in der Tierfutterindustrie.

Judith Busch, Koordinatorin Ernährungsrat Oldenburg, lädt zum Abschluss des ersten Tages zu einer Diskussionsrunde „Soja und die Welternährung – Superfood oder Problem?“ ein.

Das Thema „Sojaanbau in Europa – Chancen und Herausforderungen?“ wird von Christian Kreikenbohm von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen erläutert und kritisch hinterfragt.

Ethische und soziale Fragen stellt Markus Wolter, MISEREOR Aachen, in den Mittelpunkt seines Vortrags „Sojaproduktion und Menschenrechtsfragen“.

Gemeinsam mit Studierenden des Fachbereichs SEM (Sustainability, Economics and Management) der Universität Oldenburg und unter der Moderation von Franziska Beck, ÖZO Oldenburg, findet eine umfassende Diskussion und Reflexion statt.

Zum Abschluss steht die Frage „Transformation der Landwirtschaft – zukunftsfähige Ernährung?!“ im Mittelpunkt des Seminars, zu dem Vertreter*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft eingeladen werden.

Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.ka-stapelfeld.de oder bei Angelika Walter unter Telefon 04471/188-1125 oder per Mail an awalter@ka-stapelfeld.de

Foto (© Sigrid Lünnemann) v.l.n.r. : Die Organisatorinnen der Fachtagung Marie Tebel, Sophie Westermann und Christiane Achelwilm

Der Kunst für ein Jahr ein Zuhause geben

Der Kunst für ein Jahr ein Zuhause geben

Akademie und Künstlerin ziehen positive Zwischenbilanz – Stapelfeld,15. März 2022:

Während der Corona-Pandemie waren die Ausstellungsmöglichkeiten für Kulturschaffende stark eingeschränkt und der Besuch von Galerien und Museen gestaltete sich schwierig. Vor diesem Hintergrund entwickelte die Düsseldorfer Künstlerin Claudia Rottsahl-Schwachhöfer mit ihrem Projekt „temporär“ eine neue Ausstellungs- und Präsentationsform: „Bei üblichen Ausstellungen kommen die Menschen zur Kunst und setzen sich dort nur eine kurze Zeit mit einer ganzen Reihe von Arbeiten auseinander. Das Besondere an dieser Aktion ist, dass einzelne Ausstellungsstücke für ein ganzes Jahr bei den Menschen zu Hause sind und dort eine direkte und langfristige Begegnung mit dem Kunstwerk stattfindet. Das ist sehr spannend“, erläutert Claudia Rottsahl-Schwachhöfer ihr Kunstprojekt, das auf große Nachfrage stieß. 48 Gemälde, Objekte und Fotoarbeiten brachte die Künstlerin persönlich zu 24 verschiedenen Stationen von Düsseldorf bis nach Berlin.

Auch die Katholische Akademie Stapelfeld (KAS) beteiligte sich an der „temporär“-Aktion und stellt seit Juli 2021 sechs Gemälde in ihrem Eingangsbereich aus. Vor wenigen Tagen besuchte Claudia Rottsahl-Schwachhöfer die Akademie für eine kleine Zwischenbilanz. Und diese fiel von beiden Seiten rundum positiv aus: „In diesen Zeiten mussten wir auf unsere üblichen wechselnden Ausstellungen im Haus verzichten. Es hat uns ein Stück Normalität und Kontinuität zurückgegeben, durch dieses Projekt Kunstwerke zu Gast zu haben. Und obwohl sie nun schon länger bei uns hängen, ziehen sie meinen Blick immer wieder auf sich“, betonte Dozentin Dr. Ulrike Kehrer, auf deren Initiative die Arbeiten nach Stapelfeld kamen.

„Für mich und für viele Besucher gehören die Bilder bereits zum Haus. Mir wurde erst jetzt bewusst, dass sie in einigen Monaten wieder abgenommen werden“, ergänzte Dr. Alexander Linke, der seit Beginn des Jahres für den Kunstbereich der KAS verantwortlich ist. Sein Vorgänger Dr. Martin Feltes betrachtet die Ausstellung der Gemälde mit ihren abstrakten, scheinbar im Raum schwebenden Darstellungen ebenfalls als großen Gewinn für das Haus: „Viele Gäste, vor allem aus unseren Kunst- und Fotoseminaren, stehen davor und sind fasziniert von der Technik und meditativen Strahlkraft dieser Bilder“.

Auch mit den anderen Gastgebern der „temporär“-Aktion sucht Claudia Rottsahl-Schwachhöfer das Gespräch über ihre Erfahrungen mit den Kunstwerken. Aus den gesammelten Erlebnissen und Eindrücken entsteht das neue Projekt „lokal“, das gemeinsam mit dem Ausgangsprojekt in eine eigene Publikation eingehen wird.

Das Foto (© Sigrid Lünnemann) zeigt v.l.n.r. Dr. Alexander Linke, Dr. Martin Feltes, die Düsseldorfer Künstlerin Claudia Rottsahl-Schwachhöfer und Dr. Ulrike Kehrer

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