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Unser Dozent Heinrich Siefer in Berlin: Wanderausstellung mit Finissage im Bundestag verabschiedet

Unser Dozent Heinrich Siefer in Berlin: Wanderausstellung mit Finissage im Bundestag verabschiedet

Stapelfeld, 06.04.2022: – Am Montag, den 4. April, fand im Rahmen der Finissage der Wanderausstellung "Was heißt hier Minderheit?" im Deutschen Bundestag eine Podiumsdiskussion zu aktuellen minderheitenpolitischen Themen statt. Vor rund 100 Gästen aus Verbänden, Politik und Wissenschaft stellten sich die Bundestagsabgeordneten Simona Koß (SPD), Petra Nicolaisen (CDU/CSU), Sandra Bubendorfer-Licht (FDP), Steffen Janich (AfD), Petra Pau (DIE LINKE), Stefan Seidler (SSW) sowie der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium des Innern und für Heimat MdB Johannes Saathoff den Fragen von Moderator Jan Diedrichsen und dem Publikum.

In ihren Grußworten hoben der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Inneres und Heimat, Prof. Dr. Lars Castellucci, die Minderheitenratsvorsitzende Gitte Hougaard-Werner sowie der Sprecher des Bundesraats för Nedderdüütsch, Heinrich Siefer die impulsgebende Bedeutung der Ausstellung für ein besseres Verständnis der autochthonen Minderheiten und der Sprechergruppe Niederdeutsch in der Gesellschaft und die Zusammenarbeit der fünf Gruppen hervor.

Die Ausstellung wurde im Deutschen Bundestag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und wird in den nächsten vier Jahren an verschiedenen Orten in ganz Deutschland über Leben, Sprache, Kultur und Selbstverständnis der dänischen Minderheit, der deutschen Sinti und Roma, der Lausitzer Sorben, der friesischen Volksgruppe und der Sprechergruppe Niederdeutsch informieren.

(© Foto: Minderheitensekretariat)

Stapelfelder Friedensglocke erklingt jeden Mittwoch

Stapelfelder Friedensglocke erklingt jeden Mittwoch

Stapelfeld, 30.03.2022: – Mit der neu eingeführten Stapelfelder Friedensglocke läutet die Katholische Akademie einmal in der Woche eine besondere Zeit ein: An jedem Mittwoch um 13.00 Uhr sind alle Gäste und Mitarbeitenden des Hauses eingeladen, den Seminarbetrieb und alle Arbeiten für einen Augenblick ruhen zu lassen. Der Klang der Glocke lädt zu einigen Momenten der Stille, aber auch zu Gedanken, Gebeten und Gesang ein.

Bei dieser Glocke handelt es sich um eine Leihgabe. Sie stammt aus einer profanierten Kirche im Nordkreis der Oldenburgischen Diaspora. Sehr wahrscheinlich diente sie dort als Stundenglocke. Für die Dauer des Krieges in der Ukraine lässt sie die Hoffnung auf andere, friedlichere Zeiten anklingen.

Fotos: W. Rolfes

Soja – Superfood oder Umweltproblem? Eine Fachtagung für Neugierige

Soja – Superfood oder Umweltproblem? Eine Fachtagung für Neugierige

Stapelfeld, 17.03.2022: – Soja ist ein wichtiger Eiweißlieferant und aus der Lebensmittel- und Tierfutterproduktion kaum noch wegzudenken. Aufgrund des großflächigen Anbaus in Monokulturen und der Rodung großer Urwaldflächen ist der Soja-Anbau aber zunehmend in die Kritik geraten.

Das Umweltzentrum (UWZ) der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) veranstaltet in Kooperation mit dem Ökumenischen Zentrum Oldenburg (ÖZO) von Freitag, 22. April bis Sonntag, 24. April, ein Wochenend-Seminar, bei dem interessierte Konsument*innen, Produzent*innen und Landwirt*innen herzlich eingeladen sind, sich intensiv mit dem Thema „Soja Superfood?! Wozu wir Soja (ver)brauchen“ auseinanderzusetzen. Um möglichst vielen Schüler*innen und Studierenden eine Teilnahme an der Tagung zu ermöglichen, gelten für sie Sonderkonditionen. Sie zahlen für das gesamte Wochenende nur 39,95 Euro.

Organisiert wird die Veranstaltung von Marie Tebel und Sophie Westermann mit Unterstützung von Christiane Achelwilm, stellvertretende Leiterin des UWZ. Marie Tebel, die aktuell ihr Masterstudium im Fachgebiet „Plurale Ökonomik“ an der Universität Siegen absolviert, hatte sich bereits während ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) im UWZ kritisch mit Fragen rund um die Soja-Produktion auseinandergesetzt, und dieses Thema wurde von ihrer Nachfolgerin Sophie Westermann weitergeführt. „Soja ist ein wichtiger Eiweißlieferant und weltweit ein begehrter Rohstoff. Die hohe Nachfrage führt dazu, dass zum Beispiel in der Amazonas-Region riesige Urwaldflächen gerodet und für den Anbau von Soja genutzt werden. Wir wollen über dieses Thema aus den verschiedensten Blickwinkeln informieren, gemeinsam diskutieren und hinterfragen, ob es nicht regionale Alternativen zum Soja-Import gibt“, erklärt Marie Tebel.

Dabei setzen sich renommierte Referent*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Landwirtschaft, Ernährung und Theologie im Dialog mit den Teilnehmer*innen in Vorträgen, Seminaren und Workshops mit den Chancen, Möglichkeiten und Problemen rund um die Produktions-bedingungen, die Lieferketten und den Konsum von Soja-Produkten auseinander. Auch ethische und soziale Fragestellungen sind vor dem Hintergrund von ökologischem Raubbau und Menschenrechtsproblemen in der Sojaproduktion ein wichtiger Aspekt.

Andrea Krieger-Möller, Ökotrophologin und Ernährungsberaterin aus Haselünne, geht der Frage nach, wie viel Eiweiß der Mensch benötigt und in welchem Umfang Soja diesen Bedarf – nicht nur bei Vegetarier*innen - decken kann.

Referent*innen von WING (Wissenschaft und Innovation für Nachhaltige Geflügelwirtschaft) der Tierärztlichen Hochschule Hannover erläutern die Themen Herkunft, Regionalisierung und Alternativen beim Sojaverbrauch in der Tierfutterindustrie.

Judith Busch, Koordinatorin Ernährungsrat Oldenburg, lädt zum Abschluss des ersten Tages zu einer Diskussionsrunde „Soja und die Welternährung – Superfood oder Problem?“ ein.

Das Thema „Sojaanbau in Europa – Chancen und Herausforderungen?“ wird von Christian Kreikenbohm von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen erläutert und kritisch hinterfragt.

Ethische und soziale Fragen stellt Markus Wolter, MISEREOR Aachen, in den Mittelpunkt seines Vortrags „Sojaproduktion und Menschenrechtsfragen“.

Gemeinsam mit Studierenden des Fachbereichs SEM (Sustainability, Economics and Management) der Universität Oldenburg und unter der Moderation von Franziska Beck, ÖZO Oldenburg, findet eine umfassende Diskussion und Reflexion statt.

Zum Abschluss steht die Frage „Transformation der Landwirtschaft – zukunftsfähige Ernährung?!“ im Mittelpunkt des Seminars, zu dem Vertreter*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft eingeladen werden.

Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.ka-stapelfeld.de oder bei Angelika Walter unter Telefon 04471/188-1125 oder per Mail an awalter@ka-stapelfeld.de

Foto (© Sigrid Lünnemann) v.l.n.r. : Die Organisatorinnen der Fachtagung Marie Tebel, Sophie Westermann und Christiane Achelwilm

Der Kunst für ein Jahr ein Zuhause geben

Der Kunst für ein Jahr ein Zuhause geben

Akademie und Künstlerin ziehen positive Zwischenbilanz – Stapelfeld,15. März 2022:

Während der Corona-Pandemie waren die Ausstellungsmöglichkeiten für Kulturschaffende stark eingeschränkt und der Besuch von Galerien und Museen gestaltete sich schwierig. Vor diesem Hintergrund entwickelte die Düsseldorfer Künstlerin Claudia Rottsahl-Schwachhöfer mit ihrem Projekt „temporär“ eine neue Ausstellungs- und Präsentationsform: „Bei üblichen Ausstellungen kommen die Menschen zur Kunst und setzen sich dort nur eine kurze Zeit mit einer ganzen Reihe von Arbeiten auseinander. Das Besondere an dieser Aktion ist, dass einzelne Ausstellungsstücke für ein ganzes Jahr bei den Menschen zu Hause sind und dort eine direkte und langfristige Begegnung mit dem Kunstwerk stattfindet. Das ist sehr spannend“, erläutert Claudia Rottsahl-Schwachhöfer ihr Kunstprojekt, das auf große Nachfrage stieß. 48 Gemälde, Objekte und Fotoarbeiten brachte die Künstlerin persönlich zu 24 verschiedenen Stationen von Düsseldorf bis nach Berlin.

Auch die Katholische Akademie Stapelfeld (KAS) beteiligte sich an der „temporär“-Aktion und stellt seit Juli 2021 sechs Gemälde in ihrem Eingangsbereich aus. Vor wenigen Tagen besuchte Claudia Rottsahl-Schwachhöfer die Akademie für eine kleine Zwischenbilanz. Und diese fiel von beiden Seiten rundum positiv aus: „In diesen Zeiten mussten wir auf unsere üblichen wechselnden Ausstellungen im Haus verzichten. Es hat uns ein Stück Normalität und Kontinuität zurückgegeben, durch dieses Projekt Kunstwerke zu Gast zu haben. Und obwohl sie nun schon länger bei uns hängen, ziehen sie meinen Blick immer wieder auf sich“, betonte Dozentin Dr. Ulrike Kehrer, auf deren Initiative die Arbeiten nach Stapelfeld kamen.

„Für mich und für viele Besucher gehören die Bilder bereits zum Haus. Mir wurde erst jetzt bewusst, dass sie in einigen Monaten wieder abgenommen werden“, ergänzte Dr. Alexander Linke, der seit Beginn des Jahres für den Kunstbereich der KAS verantwortlich ist. Sein Vorgänger Dr. Martin Feltes betrachtet die Ausstellung der Gemälde mit ihren abstrakten, scheinbar im Raum schwebenden Darstellungen ebenfalls als großen Gewinn für das Haus: „Viele Gäste, vor allem aus unseren Kunst- und Fotoseminaren, stehen davor und sind fasziniert von der Technik und meditativen Strahlkraft dieser Bilder“.

Auch mit den anderen Gastgebern der „temporär“-Aktion sucht Claudia Rottsahl-Schwachhöfer das Gespräch über ihre Erfahrungen mit den Kunstwerken. Aus den gesammelten Erlebnissen und Eindrücken entsteht das neue Projekt „lokal“, das gemeinsam mit dem Ausgangsprojekt in eine eigene Publikation eingehen wird.

Das Foto (© Sigrid Lünnemann) zeigt v.l.n.r. Dr. Alexander Linke, Dr. Martin Feltes, die Düsseldorfer Künstlerin Claudia Rottsahl-Schwachhöfer und Dr. Ulrike Kehrer

„Perspektiven der Gerechtigkeit“ - Akademietagung in Stapelfeld für politisch Interessierte

„Perspektiven der Gerechtigkeit“ - Akademietagung in Stapelfeld für politisch Interessierte

Stapelfeld, 23.02.2022 – Der Gerechtigkeitsbegriff in geschichtlicher wie auch in der heutigen Herausforderung steht im Fokus einer zweitägigen Akademietagung, die die Katholische Akademie Stapelfeld vom 12. bis 13. März in Kooperation mit der Universität Vechta durchführt. Dr. habil. Marc Röbel lädt ein, die Vielschichtigkeit der Gerechtigkeit von der Antike bis in die Gegenwart zu beleuchten und in den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs einzuordnen. Der Akademiedirektor kann zusammen mit dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Peter Nitschke ein hochkarätiges Referententeam von verschiedenen Universitäten Deutschlands und der Schweiz begrüßen, eine Mischung, die ein breitgefächertes interdisziplinäres Programm verspricht.

Prof. Dr. Peter Nitschke forscht seit 25 Jahren an der Universität Vechta. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Politischen Theorie, der Europäischen Integration (insbesondere zu Regionalisierungsprozessen), der Globalisierung sowie dem Politikfeld Innere Sicherheit. Im letzten Jahr wurde seine lange vergriffene „Einführung in die Politikwissenschaft“ in Neubearbeitung aufgelegt. Nitschke versteht es, anhand von anschaulichen Beispielen aus der jüngeren politischen Realität sowie anhand von historischen Entwicklungslinien die Politik für Laien wie Kennern zu erklären.

Gerechtigkeit soll Ausgangspunkt und Ziel allen politischen Handelns in der Demokratie sein Sie stellt eine Grundnorm des gesellschaftlichen Zusammenlebens dar. Gerade aber, weil Gerechtigkeit ein so zentrales Gut für die Funktionsfähigkeit und Dauerhaftigkeit von Sozialordnungen ist, gibt es immer wieder ganz grundsätzliche, oft sehr kontrovers ausgetragene Debatten darüber, wie sich Gerechtigkeit in der politischen wie ökonomischen Praxis ausgestalten lässt.

Ist Gerechtigkeit nun eine Frage der Perspektive? Zur Beantwortung dieser Frage sollen jeweils in einer dialogischen Gegenüberstellung von Pro- und Kontrapositionen zwei Klassiker im Diskurs miteinander beleuchtet werden. Durch eine epochenübergreifende Analyse von Platon bis John Rawls werden damit Stationen der Gerechtigkeitsdebatte von der Antike bis in die Gegenwart präsentiert und so für das öffentliche Bewusstsein vor dem Hintergrund aktueller Problemlagen deutlich gemacht und zur Diskussion angeregt. So kann eine sich anschließende Debatte über die Möglichkeit von Standards der Gerechtigkeit in pluralistischen Gesellschaften, insbesondere im Hinblick auf den aktuellen politischen Diskurs, den Gerechtigkeitsbegriff in Theorie und Praxis in seiner vielschichtigen Deutbarkeit ausleuchten. Hier können die gegenwärtigen gesellschaftlichen Bewegungen um die Corona-Politik, insbesondere Masken- und Impfpflicht, als Auftrag zur Politischen Bildung besondere Beachtung finden und in seiner Bedeutung für den Einzelnen ebenso wie für die Gesellschaft reflektiert werden. (Foto: fotolia)

Weitere Informationen und Anmeldung bei Ruth Bäker unter Tel. 04471 1881140 oder rbaeker@ka-stapelfeld.de oder www.ka-stapelfeld.de.

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