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Katholisch und queer?! Digitaler Gesprächsabend gibt Einblicke in eine schwierige Geschichte

Katholisch und queer?! Digitaler Gesprächsabend gibt Einblicke in eine schwierige Geschichte

Stapelfeld, 16.02.2022 – Und sie bewegt sich doch, die katholische Kirche. In dieser Woche haben zahlreiche deutsche Bistümer angekündigt, in Zukunft auf die Kündigung queerer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verzichten und eine entsprechende Veränderung des kirchlichen Arbeitsrechts anzustreben.

Bereits Ende 2021 erschien im Paderborner Bonifatiusverlag das Buch Katholisch und queer. Diese Veröffentlichung hat viel zu dem überraschenden Gesinnungswandel in der katholischen Kirche beigetragen. Das Buch versammelt Beiträge, die Leid, Diskriminierung und Ausgrenzung queerer Menschen in und mit der katholischen Kirche beschreiben. Aber auch Perspektiven von Verantwortungsträger*innen in der katholischen Kirche werden dargestellt. Eltern, Geschwister, Seelsorger*innen, Bischöfe, Vertreter*innen katholischer Organisationen und Theolog*innen berichten von einem Wandel, den sie selbst durchgemacht haben oder den sie als unerlässlich für eine menschenfreundliche Kirche erachten. Am 24. Januar dann veröffentlichte die ARD die Dokumentation Wie Gott uns schuf. Mehr als 120 Gläubige im Dienst der katholischen Kirche outen sich und wagen gemeinsam den Schritt an die Öffentlichkeit. Sie alle sind queer und erzählen vom Kampf nicht nur in, sondern um ihre Kirche. Die Initiative #outinchurch bündelt jetzt die Bemühung darum, dass queere Menschen in der katholischen Kirche volle und vorbehaltlose Anerkennung finden.

Mit einem digitalen Gesprächsabend am Montag, dem 21.02.2022 um 19.30 nimmt die Katholische Akademie in Stapelfeld das Thema auf und leistet einen Beitrag dazu, Menschen, die queer und katholisch sind, eine Plattform zu geben. Zu Wort kommen neben dem Theologen Jens Ehebrecht-Zumsande aus dem Erzbistum Hamburg zwei der Herausgeber*innen des Buches Katholisch und queer, Hendrik Johannemann und Mara Klein. Die Vizepräsidentin des ZdK, Birgit Mock aus Bonn, berichtet außerdem von den Entwicklungen im Synodalforum 4 des Synodalen Wegs, das sich mit Sexualität und Partnerschaft beschäftigt.

Der kostenlose Einwahllink zur Veranstaltung steht zur Verfügung unter https://www.ka-stapelfeld.de/programm/item/katholisch-und-queer

Dr. Marc Röbel hält Antrittsvorlesung in Trier

Dr. Marc Röbel hält Antrittsvorlesung in Trier

Stapelfeld, 31.01.2022: Mit der öffentlichen Antrittsvorlesung wurde es offiziell: Dr. Marc Röbel wurde am 25. Januar im Rahmen einer akademischen Feierstunde die Habilitationsurkunde überreicht. Damit wurde ihm die Lehrbefähigung als Universitätslehrer für das Fach Philosophische Grundfragen der Theologie zuerkannt. Bereits im vergangenen Jahr hatte Röbel das Verfahren der Habilitation erfolgreich absolviert. Dazu gehörten eine umfangreiche wissenschaftliche Studie über den Philosophen und Theologen Paul Tillich sowie eine Probevorlesung und ein Prüfungskolloquium vor allen Professoren der Theologischen Fakultät Trier. Zum offiziellen Abschluss eines solchen Verfahrens gehört jeweils eine öffentliche Antrittsvorlesung des neu Habilitierten. Diese konnte aufgrund der Pandemiesituation erst jetzt erfolgen und fand mit begrenzter Teilnehmerzahl in einem festlichen Rahmen statt: Etwa 40 Gäste konnten in der Promotionsaula der Theologischen Fakultät an der Veranstaltung teilnehmen.

Zu Beginn der akademischen Feier begrüßte Prof. Dr. Johannes Brantl als Rektor der Theologischen Fakultät auch die Gäste, die aus dem Oldenburger Münsterland angereist waren. Dazu gehörten von Seiten der Katholischen Akademie Stapelfeld Dr. Martin Feltes als Pädagogischer Direktor und Willi Rolfes als Geschäftsführender Direktor. Aus der Stapelfelder Kirchengemeinde Heilig Kreuz waren Ursula Grünloh als Pfarreiratsvorsitzende und der Rechnungsführer Georg Wienken unter den Gästen. Das Bischöflich Münstersche Offizialat wurde vertreten durch Dr. Markus Wonka, der die Glückwünsche des Münsteraner Bischofs Dr. Felix Genn sowie des Oldenburgischen Weihbischofs und Offizials Wilfried Theising an Dr. Röbel überbrachte.

Feierlich überreicht wurde die Urkunde vom Großkanzler (Magnus Cancellarius) der Fakultät, dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann. Er beglückwünschte Dr. Röbel und bekundete seine Vorfreude auf weitere Vorträge und Seminare des „frisch habilitierten Wissenschaftlers“ und Privatdozenten an der Theologischen Fakultät Trier. Röbel bleibt weiterhin als Akademiedirektor der Katholischen Akademie Stapelfeld im Oldenburger Münsterland tätig.

Der gebürtige Bocholter arbeitet seit 15 Jahren an der Katholischen Akademie und hat dort den Fachbereich Philosophie aufgebaut. Dass es dem Philosophen und Theologen bei seiner Bildungsarbeit um konkrete Lebensfragen und Gegenwartsthemen geht, wurde auch am Thema der Vorlesung deutlich. Im Mittelpunkt stand eine französische Denkerin des 20. Jahrhunderts. Die Vorlesung trug den Titel „Der Gegensatz als Hebel der Transzendenz. Philosophische Denkanstöße nach Simone Weil.“ Röbel nahm dabei aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Spannungen in den Blick und fragte mit der 1943 verstorbenen Philosophin, wie sie die Frage, wie sich die Gegensätze zwischen Andersdenkenden versöhnen lassen.

Das Foto oben (© Willi Rolfes) zeigt von links nach rechts: Prof. Dr. Johannes Brantl, Bischof Dr. Stephan Ackermann, Dr. Marc Röbel, Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler, Prof. Dr. Walter A. Eulerl

Unten: Bischof Dr. Stephan Ackermann und Dr. Marc Röbel

Kunst bewegt. Kunsthistoriker kommt von Heidelberg nach Stapelfeld.

Kunst bewegt. Kunsthistoriker kommt von Heidelberg nach Stapelfeld.

Dr. Alexander Linke ergänzt seit dem 1. Januar 2022 als Dozent und neuer Leiter des Fachbereichs Bildende Kunst das Team der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS).

„Kunst ist etwas, das die Menschen bewegt, neue Blickwinkel ermöglicht und Energien freisetzt. Daher freue ich mich auf viele spannende Begegnungen mit Menschen durch und über die Kunst.“ Mit dieser Vorfreude tritt Dr. Linke die Nachfolge von Dr. Martin Feltes an, der über 34 Jahre den Fachbereich der Bildenden Kunst geprägt hat und im Februar in den Ruhestand verabschiedet wird.

„Die Zusammenarbeit mit einem hervorragenden Dozenten-Team, die spannenden Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch und die gestalterischen und geistigen Freiheiten, die dieses Haus bietet, haben einen ganz besonderen Reiz – auch wenn diese berufliche Entscheidung für mich und meine Familie natürlich ein lebensverändernder Schritt ist“, betonte Dr. Linke, der bereits vor einigen Wochen gemeinsam mit seiner Frau und dem 12-jährigen Sohn von Heidelberg nach Oldenburg gezogen ist.

Der Kunsthistoriker bietet bereits im aktuellen Jahresprogramm verschiedene Seminare an, die einen vielfältigen Blick auf die Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werfen. Dabei legt Dr. Linke einen Schwerpunkt auf den interdisziplinären Austausch zwischen Kunst, Theologie, Philosophie, Musik sowie aktuellen Natur- und Umweltthemen. Darüber hinaus geht es ihm wie seinem Vorgänger darum, Kunstwerke als Spiegel der eigenen Selbst- und Lebensdeutung zu beleuchten und ihre spirituelle und symbolische Kraft erfahrbar zu machen.

Nach seinem Abitur in der documenta-Stadt Kassel absolvierte Alexander Linke ein Studium der Kunstgeschichte, Sozialpsychologie und -anthropologie sowie Soziologie an den Universitäten in Bochum, Heidelberg und Basel. 2011 promovierte er mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes im Fach Europäische Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg über heilsgeschichtliche Bildprogramme in Renaissance und Barock. Bis 2018 war Dr. Alexander Linke Akademischer Rat am Lehrstuhl für Allgemeine Kunstgeschichte der Ruhr-Universität Bochum. Nach der Übernahme einer Vertretungs-Professur für Kunstwissenschaft und Kunstvermittlung an der Universität Koblenz-Landau führte er an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ein Forschungsprojekt zu dem barocken Freskenmaler Giambattista Tiepolos aus Venedig. Seine daraus hervorgegangene Habilitationsschrift "Tiepolos Moderne. Aufklärung und ästhetische Reform", wird im Mai 2022 veröffentlicht.

Als passionierter Venedig-Kenner freut sich Dr. Alexander Linke besonders auf eine mehrtägige Studienfahrt in die italienische Lagunenstadt im Frühjahr 2023 sowie auf die vorbereitenden Studienseminare, bei denen er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die architektonische Schönheit und die künstlerische Pracht seiner Lieblingsstadt Venedig näherbringen wird.

Foto: Willi Rolfes

Mit Karl Rahner im Alltag nicht alltäglich werden

Mit Karl Rahner im Alltag nicht alltäglich werden

Neue Seminarreihe – Die Katholische Akademie Stapelfeld stellt den Jesuit Karl Rahner in den Fokus einer Seminarreihe, die Anfang Februar beginnt. Viele Menschen sehnen sich auch heute noch nach einer Theologie, die vernünftig ist und zu leben verhilft. Karl Rahner war nicht nur ein weltweit geachteter und einflussreicher Theologe, sondern ist trotz seiner oft als schwierig empfundenen Sprache ein spiritueller Lehrer für unsere Zeit. In dieser Seminarreihe sollen einige seiner alltagspraktischen Texte nachvollzogen werden, die dabei helfen können, jetzt als Christ zu leben. Orientierungspunkte dabei sind Lebensfragen, der Jahresverlauf und eine kleine Buchreihe, die im Grünewald-Verlag erscheint.

Im Einführungsseminar vom 4. bis 6. Februar erschließt der Münchner Jesuit P. Dr. Andreas Batlogg die Grundlinien und die Aktualität der Theologie Karl Rahners. Andreas Batlogg ist seit 2005 Mitherausgeber der »Sämtlichen Werke« Karl Rahners und war bis 2015 Wissenschaftlicher Leiter des Karl-Rahner-Archivs in München. Jedes der Seminare kann auch einzeln gebucht werden. Weitere Termine: 02.-03.04., 10.-11.06., 22.-24.07., 14.-15.10., 09.-10.12.

Weitere Informationen und Anmeldung auf www.ka-stapelfeld.de oder bei Ruth Bäker unter Tel. 04471/188-1140.

Foto (© A. Batlogg): P. Dr. Andreas R. Batlogg SJ ist der Referent des ersten Seminars.

„Ruhestand. Und dann?“

„Ruhestand. Und dann?“

Seminar zum Lebensabschnitt Ruhestand – Menschen, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen, neue Impulse zu geben, dies ist die Zielsetzung des Wochenendseminars „Ruhestand. Und dann?“. Der Landes-Caritasverband für Oldenburg e.V. lädt in Kooperation mit der Katholischen Akademie Stapelfeld vom 4. Februar bis 6. Februar 2022 zu diesem Seminar ein.

Das Seminar richtet sich an alle Menschen, die an dem Wendepunkt des Berufsaustritts stehen und eine neue Perspektive oder Aufgabe in ihrer Freizeit oder im Ehrenamt suchen. Unter der Leitung der KAS-Dozentin Cornelia Schmedes und Sigrid Möller, Referentin für Gemeindecaritas, wurde ein Seminar konzipiert, das Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zu dieser gemeinsamen Fragestellung „Ruhestand – und dann?“ zusammenbringt.

„Menschen im oder kurz vor ihrem Rentenalter stehen an einem entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben. Sie möchten ihren neuen Lebensabschnitt sinnvoll und aktiv gestalten, neue Interessen finden oder alte Leidenschaften wieder neu entdecken. Dazu möchten wir gemeinsam in der Gruppe neue Anstöße geben“, betont Bildungsreferent Matthias Frischer, der das Seminar führen wird. Er möchte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Gespräche, Reflexionen, gemeinschaftliche Achtsamkeitsübungen und kreative Elemente ermutigen, ihre eigenen Talente, Fähigkeiten und Zukunftswünsche zu erkennen und auch umzusetzen.

Das Seminar „Ruhestand. Und dann?“ findet vom 4. bis zum 6. Februar 2022 in der Katholischen Akademie Stapelfeld statt. Die Kosten betragen pro Person 150 Euro, inklusive Übernachtung und Verpflegung. Anmeldung bei Barbara Ostendorf (bostendorf@ka-stapelfeld.de), Tel.: 04471188-1128 oder online unter www.ka-stapelfeld.de/programm. (© Foto: AdobeStock)

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