Philosophie

24Nov

Der Skeptiker in mir.

Sonntag, 24. November 2024 - 19:30 bis 21:30

Der Skeptiker in mir.

Augustinus und seine »Gegen-Stimmen« – Der spätantike Philosoph und Kirchenvater Augustinus ist mit seiner berühmten „Bekehrung“ in die Geschichte eingegangen. Er hat auf vielen Umwegen zum Christentum gefunden, ließ sich taufen, wurde Priester und später Bischof. Er wird als Kirchenlehrer und Heiliger verehrt. Dieses „Un-Glaubensgespräch“ wird den „anderen“ Augustinus vorstellen. In seinen Schriften gibt es nicht nur die Stimme des Glaubens, sondern auch des Zweifelns. Als junger Mann hatte er sich mit der philosophischen Skepsis auseinandergesetzt. Augustinus ist bis zuletzt ein Suchender geblieben, dem die innere Skepsis nicht fremd war. Warum es auch für moderne Menschen gesund ist, mit dem „inneren Skeptiker“ im Gespräch zu bleiben, wird PD Dr. Marc Röbel in Vortrag und Gespräch aufzeigen. Von Augustinus können wir lernen, warum wir nicht alles glauben sollten, was wir selbst denken oder was uns an populistischen Parolen begegnet. Das ist mit Blick auf das persönliche, aber auch das politische und kirchliche Leben eine wichtige Einsicht. (Foto: W. Rolfes)

08Dez

Kleine Weihnachtssoziologie

Sonntag, 08. Dezember 2024 - 19:30 bis 22:00

Kleine Weihnachtssoziologie

Stapelfelder Un-Glaubensgespräche – Ein Vortrag über das große Gesellschaftsfest zwischen Advent und Neujahr. Weihnachten ist längst nicht das einzige wichtige Fest des Jahres, doch im sozialen und familiären Leben für viele eben doch das größte – und das zunehmend selbst ohne besondere religiöse Verankerung. Die faszinierende Strahlkraft dieser Tage ist jedenfalls unvergleichlich, wie sich beileibe nicht nur an den Überstunden für Backöfen und einer eklatanten Wiederholungsrate von Filmklassikern ablesen lässt. Aber was macht den letzten Monat des Jahres, der gleichermaßen von Muße wie von Hektik geprägt ist, so besonders? Der Gesellschaftsforscher Marcel Schütz nimmt uns mit auf seinen Streifzug durch eine berauschende Zeit voller Erwartungen – und mancher Enttäuschungen. Er betrachtet den Zauber des Schenkens und streift fromme Wünsche nach Versöhnung und Vertrauen. Dabei werden Erinnerungen an Lichter und Klänge der Kindheit wach und eine Reihe an Möglichkeiten entdeckt, den schlimmsten Sinnkrisen der festlichen Momente rechtzeitig aus dem Weg zu gehen. Am Ende der kleinen Reise steht die Einsicht, dass wir Weihnachten ein Leben lang feiern, das aber, alle Jahre wieder, immer noch nicht leid sind.

Der Vortrag ist Teil eines Buchprojektes über die Soziologie des Weihnachtsfests, an dem der Autor derzeit arbeitet.