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Dr. Marc Röbel hält Antrittsvorlesung in Trier

Dr. Marc Röbel hält Antrittsvorlesung in Trier

Stapelfeld, 31.01.2022: Mit der öffentlichen Antrittsvorlesung wurde es offiziell: Dr. Marc Röbel wurde am 25. Januar im Rahmen einer akademischen Feierstunde die Habilitationsurkunde überreicht. Damit wurde ihm die Lehrbefähigung als Universitätslehrer für das Fach Philosophische Grundfragen der Theologie zuerkannt. Bereits im vergangenen Jahr hatte Röbel das Verfahren der Habilitation erfolgreich absolviert. Dazu gehörten eine umfangreiche wissenschaftliche Studie über den Philosophen und Theologen Paul Tillich sowie eine Probevorlesung und ein Prüfungskolloquium vor allen Professoren der Theologischen Fakultät Trier. Zum offiziellen Abschluss eines solchen Verfahrens gehört jeweils eine öffentliche Antrittsvorlesung des neu Habilitierten. Diese konnte aufgrund der Pandemiesituation erst jetzt erfolgen und fand mit begrenzter Teilnehmerzahl in einem festlichen Rahmen statt: Etwa 40 Gäste konnten in der Promotionsaula der Theologischen Fakultät an der Veranstaltung teilnehmen.

Zu Beginn der akademischen Feier begrüßte Prof. Dr. Johannes Brantl als Rektor der Theologischen Fakultät auch die Gäste, die aus dem Oldenburger Münsterland angereist waren. Dazu gehörten von Seiten der Katholischen Akademie Stapelfeld Dr. Martin Feltes als Pädagogischer Direktor und Willi Rolfes als Geschäftsführender Direktor. Aus der Stapelfelder Kirchengemeinde Heilig Kreuz waren Ursula Grünloh als Pfarreiratsvorsitzende und der Rechnungsführer Georg Wienken unter den Gästen. Das Bischöflich Münstersche Offizialat wurde vertreten durch Dr. Markus Wonka, der die Glückwünsche des Münsteraner Bischofs Dr. Felix Genn sowie des Oldenburgischen Weihbischofs und Offizials Wilfried Theising an Dr. Röbel überbrachte.

Feierlich überreicht wurde die Urkunde vom Großkanzler (Magnus Cancellarius) der Fakultät, dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann. Er beglückwünschte Dr. Röbel und bekundete seine Vorfreude auf weitere Vorträge und Seminare des „frisch habilitierten Wissenschaftlers“ und Privatdozenten an der Theologischen Fakultät Trier. Röbel bleibt weiterhin als Akademiedirektor der Katholischen Akademie Stapelfeld im Oldenburger Münsterland tätig.

Der gebürtige Bocholter arbeitet seit 15 Jahren an der Katholischen Akademie und hat dort den Fachbereich Philosophie aufgebaut. Dass es dem Philosophen und Theologen bei seiner Bildungsarbeit um konkrete Lebensfragen und Gegenwartsthemen geht, wurde auch am Thema der Vorlesung deutlich. Im Mittelpunkt stand eine französische Denkerin des 20. Jahrhunderts. Die Vorlesung trug den Titel „Der Gegensatz als Hebel der Transzendenz. Philosophische Denkanstöße nach Simone Weil.“ Röbel nahm dabei aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Spannungen in den Blick und fragte mit der 1943 verstorbenen Philosophin, wie sie die Frage, wie sich die Gegensätze zwischen Andersdenkenden versöhnen lassen.

Das Foto oben (© Willi Rolfes) zeigt von links nach rechts: Prof. Dr. Johannes Brantl, Bischof Dr. Stephan Ackermann, Dr. Marc Röbel, Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler, Prof. Dr. Walter A. Eulerl

Unten: Bischof Dr. Stephan Ackermann und Dr. Marc Röbel

Kunst bewegt. Kunsthistoriker kommt von Heidelberg nach Stapelfeld.

Kunst bewegt. Kunsthistoriker kommt von Heidelberg nach Stapelfeld.

Dr. Alexander Linke ergänzt seit dem 1. Januar 2022 als Dozent und neuer Leiter des Fachbereichs Bildende Kunst das Team der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS).

„Kunst ist etwas, das die Menschen bewegt, neue Blickwinkel ermöglicht und Energien freisetzt. Daher freue ich mich auf viele spannende Begegnungen mit Menschen durch und über die Kunst.“ Mit dieser Vorfreude tritt Dr. Linke die Nachfolge von Dr. Martin Feltes an, der über 34 Jahre den Fachbereich der Bildenden Kunst geprägt hat und im Februar in den Ruhestand verabschiedet wird.

„Die Zusammenarbeit mit einem hervorragenden Dozenten-Team, die spannenden Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch und die gestalterischen und geistigen Freiheiten, die dieses Haus bietet, haben einen ganz besonderen Reiz – auch wenn diese berufliche Entscheidung für mich und meine Familie natürlich ein lebensverändernder Schritt ist“, betonte Dr. Linke, der bereits vor einigen Wochen gemeinsam mit seiner Frau und dem 12-jährigen Sohn von Heidelberg nach Oldenburg gezogen ist.

Der Kunsthistoriker bietet bereits im aktuellen Jahresprogramm verschiedene Seminare an, die einen vielfältigen Blick auf die Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werfen. Dabei legt Dr. Linke einen Schwerpunkt auf den interdisziplinären Austausch zwischen Kunst, Theologie, Philosophie, Musik sowie aktuellen Natur- und Umweltthemen. Darüber hinaus geht es ihm wie seinem Vorgänger darum, Kunstwerke als Spiegel der eigenen Selbst- und Lebensdeutung zu beleuchten und ihre spirituelle und symbolische Kraft erfahrbar zu machen.

Nach seinem Abitur in der documenta-Stadt Kassel absolvierte Alexander Linke ein Studium der Kunstgeschichte, Sozialpsychologie und -anthropologie sowie Soziologie an den Universitäten in Bochum, Heidelberg und Basel. 2011 promovierte er mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes im Fach Europäische Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg über heilsgeschichtliche Bildprogramme in Renaissance und Barock. Bis 2018 war Dr. Alexander Linke Akademischer Rat am Lehrstuhl für Allgemeine Kunstgeschichte der Ruhr-Universität Bochum. Nach der Übernahme einer Vertretungs-Professur für Kunstwissenschaft und Kunstvermittlung an der Universität Koblenz-Landau führte er an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ein Forschungsprojekt zu dem barocken Freskenmaler Giambattista Tiepolos aus Venedig. Seine daraus hervorgegangene Habilitationsschrift "Tiepolos Moderne. Aufklärung und ästhetische Reform", wird im Mai 2022 veröffentlicht.

Als passionierter Venedig-Kenner freut sich Dr. Alexander Linke besonders auf eine mehrtägige Studienfahrt in die italienische Lagunenstadt im Frühjahr 2023 sowie auf die vorbereitenden Studienseminare, bei denen er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die architektonische Schönheit und die künstlerische Pracht seiner Lieblingsstadt Venedig näherbringen wird.

Foto: Willi Rolfes

„Ruhestand. Und dann?“

„Ruhestand. Und dann?“

Seminar zum Lebensabschnitt Ruhestand – Menschen, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen, neue Impulse zu geben, dies ist die Zielsetzung des Wochenendseminars „Ruhestand. Und dann?“. Der Landes-Caritasverband für Oldenburg e.V. lädt in Kooperation mit der Katholischen Akademie Stapelfeld vom 4. Februar bis 6. Februar 2022 zu diesem Seminar ein.

Das Seminar richtet sich an alle Menschen, die an dem Wendepunkt des Berufsaustritts stehen und eine neue Perspektive oder Aufgabe in ihrer Freizeit oder im Ehrenamt suchen. Unter der Leitung der KAS-Dozentin Cornelia Schmedes und Sigrid Möller, Referentin für Gemeindecaritas, wurde ein Seminar konzipiert, das Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zu dieser gemeinsamen Fragestellung „Ruhestand – und dann?“ zusammenbringt.

„Menschen im oder kurz vor ihrem Rentenalter stehen an einem entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben. Sie möchten ihren neuen Lebensabschnitt sinnvoll und aktiv gestalten, neue Interessen finden oder alte Leidenschaften wieder neu entdecken. Dazu möchten wir gemeinsam in der Gruppe neue Anstöße geben“, betont Bildungsreferent Matthias Frischer, der das Seminar führen wird. Er möchte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Gespräche, Reflexionen, gemeinschaftliche Achtsamkeitsübungen und kreative Elemente ermutigen, ihre eigenen Talente, Fähigkeiten und Zukunftswünsche zu erkennen und auch umzusetzen.

Das Seminar „Ruhestand. Und dann?“ findet vom 4. bis zum 6. Februar 2022 in der Katholischen Akademie Stapelfeld statt. Die Kosten betragen pro Person 150 Euro, inklusive Übernachtung und Verpflegung. Anmeldung bei Barbara Ostendorf (bostendorf@ka-stapelfeld.de), Tel.: 04471188-1128 oder online unter www.ka-stapelfeld.de/programm. (© Foto: AdobeStock)

Kirchliche Bildungseinrichtungen sollen gestärkt werden

Kirchliche Bildungseinrichtungen sollen gestärkt werden

Engere Verzahnung zwischen Katholischer Akademie und Antoniushaus – Die Katholische Akademie Stapelfeld und das St. Antoniushaus in Vechta sollen mit Blick auf den Zukunftsprozess der Katholischen Kirche im Oldenburger Münsterland eine noch größere Rolle spielen als bisher. Zusätzliche Bildungsveranstaltungen und Qualifizierungsangebote für haupt- und ehrenamtlich Engagierte sollen eine inhaltliche Unterstützung bei der weiteren Kirchenentwicklung im Offizialatsbezirk sein.

Zum Hintergrund: Die für die nächsten Jahre absehbare Kirchenentwicklung in Deutschland und Europa hat auch Folgen für das kirchliche Leben der Region. Katholischerseits wird im Offizalatsbezirk Oldenburg wie auch in den anderen Regionen des Bistums Münster nach Lösungswegen gesucht, das Glaubensleben in den Gemeinden vor Ort zu stärken. Das ist eine große Herausforderung in Zeiten sinkender Kirchenmitgliedschaften, Priesterzahlen und eines Rückgangs im Bereich des gesamten hauptamtlichen pastoralen Personals. Die Bildungshäuser sollen künftig die pastoralen Teams vor Ort noch stärker darin unterstützen, Menschen für unterschiedliche Dienste und Aufgaben in den Gemeinden zu qualifizieren und zu stärken.

Zum Jahreswechsel geben die Stiftung Kardinal von Galen und die Stiftung St. Antoniushaus als Träger der Katholischen Akademie Stapelfeld bzw. des Antoniushauses in Vechta daher einige personelle und strukturelle Veränderungen bekannt. Die Trägergremien sind mittlerweile personenidentisch besetzt, um künftig eine noch engere programmatische Verzahnung der Bildungsarbeit in beiden Einrichtungen zu gewährleisten. Ab dem 1. Januar 2022 werden beide Stiftungen als sogenannte operative Stiftungen weitergeführt. Es gibt dann neben dem Stiftungsrat einen Stiftungsvorstand, der aus zwei Mitgliedern besteht: Dr. Markus Wonka ist als Leiter der Abteilung Seelsorge des Bischöflich Münsterschen Offizialates geborenes Mitglied des Vorstandes in beiden Stiftungen. Als zweites Vorstandsmitglied hat Weihbischof und Offizial Wilfried Theising Pfarrer Dr. habil. Marc Röbel, den bisherigen Geistlichen Direktor der Katholischen Akademie Stapelfeld, berufen. Mit Röbels Berufung geht seine Ernennung zum Akademiedirektor einher. Er wird künftig die beiden Häuser gemeinsam mit den jeweiligen Verwaltungsleitungen führen: mit Willi Rolfes, dem Geschäftsführenden Direktor der Akademie, und Petra Focke als Hausleitung des Antoniushauses. Der bisherige Pädagogische Direktor der Akademie, Dr. Martin Feltes, wird im kommenden Februar in den Ruhestand verabschiedet.

Zum Hintergrund der beiden Bildungshäuser: Die Katholische Akademie Stapelfeld ist aus der 1974 gegründeten damaligen Heimvolkshochschule hervorgegangen. Aus ihr entwickelte sich ein im Oldenburger Münsterland sehr anerkanntes Zentrum der Erwachsenenbildung. Mit seinem profilierten Bildungsprogramm wird es auch weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus wahrgenommen. Das Programm wendet sich an alle Menschen der Gesellschaft und deckt die Bereiche Kunst und Kultur, Politik und Gesellschaft, Philosophie und Theologie, sowie Ehe und Familie ab. Als katholische Einrichtung unterstützt sie mit ihren Bildungsangeboten das kirchliche Leben der Region, lotet zeitgemäße Möglichkeiten der Glaubensvermittlung aus, ist ein Raum für innerkirchliche Lerngespräche und für die Kirche der Region ein wichtiges Fenster zur Gesellschaft. Im Mai 2006 wurden die Heimvolkshochschule, die Stiftung Emmaus und das Umweltzentrum in Stapelfeld zusammengefasst und als Katholische Akademie Stapelfeld unter die Führung der neu gegründeten „Stiftung Kardinal von Galen“ gestellt. Das St. Antoniushaus in Vechta wurde 1895 als Schülerheim gegründet und hat sich bereits kurze Zeit später zu einer Tagungs- und Exerzitienstätte weiterentwickelt. Es wurde bis 2014 von den Schwestern Unserer Lieben Frau (ULF) geleitet und spirituell geprägt. Das Antoniushaus bietet als Beleghaus am Dienstsitz des Offizials Gästen und Gruppen modern ausgestatte Tagungsräume und Übernachtungsmöglichkeiten. Darüber hinaus setzt es seit einigen Jahren mit einem spirituellen Kursangebot auch eigene inhaltliche Akzente. Die beiden Bildungshäuser in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta sollen als Standorte gestärkt werden und gemeinsam eine Schlüsselrolle in der weiteren Pastoralentwicklung der Kirche im Offizialatsbezirk spielen.

Fotos (Willi Rolfes): oben KAS, unten links - Antoniushaus Vechta, unten Mitte - Dr. Markus Wonka, unten rechts - Pfarrer Dr. habil. Marc Röbel

Transformation der Landwirtschaft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Transformation der Landwirtschaft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Der erste „Tag der Landwirtschaft“ der Katholische Akademie Stapelfeld (KAS) stieß auf reges Interesse. Unter der Fragestellung „Wohin geht die Landwirtschaft im OM?“ wurden Chancen und Risiken der aktuellen Transformationsprozesse in der Landwirtschaft intensiv diskutiert. Pfarrer Dr. Marc Röbel, geistlicher KAS-Direktor, zeigte sich beeindruckt vom großen Interesse an der Veranstaltung, die aufgrund der Corona-Situation auf 80 Gäste beschränkt wurde. Er betonte, dass die Entwicklung in der Landwirtschaft auch ein pastorales Thema sei und lud die Anwesenden zum intensiven Gespräch und zum gepflegten Streit um Lösungen ein. Weihbischof Wilfried Theising betonte ebenfalls die unmittelbare Verbundenheit zwischen Landwirtschaft und Kirche und forderte dazu auf, mit gängigen Klischees und Vorurteilen aufzuräumen und stattdessen Brücken zu bauen.

Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) forderte in ihrem Gastvortrag die Auflösung von Konflikten zwischen Tier-, Klima- und Umweltschutz sowie der Landwirtschaft und warnte vor der Abwanderung der ländlichen Produktion in Länder mit niedrigeren Standards. Sie machte deutlich, dass die Mehrkosten für mehr Natur- und Tierschutz nicht allein auf dem Rücken der Landwirte abgeladen werden können, sondern von der gesamten Gesellschaft getragen werden müssen. „Es sollte die vornehmste und dringlichste Aufgabe der neuen Bundesregierung sein, den Stillstand endlich zu überwinden und Planungssicherheit für die Landwirtschaft zu schaffen“, forderte die niedersächsische Agrarministerin.

In der anschließenden Gesprächsrunde mit Vertretern aus konventioneller und ökologischer Landwirtschaft sowie der Wissenschaft versuchten die Teilnehmer, neue Wege aufzuzeigen. Harm Böckmann von der Firma Brand Qualitätsfleisch zeigte sich davon überzeugt, dass landwirtschaftliche Produkte mit Erfolg auf moderne Vermarktungsstrategien zurückgreifen können. Mit einer „coolen Geschichte“ oder einer „persönlichen Story“ seien landwirtschaftliche Produkte besser und zu einem höheren Preis zu verkaufen, betonte Böckmann. Er verwies exemplarisch auf die Verkaufsstrategien von kleinen Weinbaubetrieben, die sich mit Individualität auf einem stark umkämpften Markt behaupten können.

Landwirtin Anne Preut forderte mehr Planungssicherheit für landwirtschaftliche Betriebe. Sie machte deutlich, dass die Landwirtschaft stetig im Wandel sei und Veränderung in der Produktion bzw. in der Tierhaltung jeweils mit sehr hohen Kosten verbunden sei. „Wir brauchen zwischendurch auch mal ein Plateau, von dem aus wir Unternehmen auch langfristig planen können“, kritisierte Preut ständig steigende Anforderungen an die Tierhaltung und fehlende Planungssicherheit.

„Die Transformation der Landwirtschaft kann nur gelingen, wenn wir alle Akteure ins Boot holen und auf Augenhöhe miteinander sprechen“, betonte Dr. Barbara Grabkowsky, die an der Universität Vechta Transformationsprozesse in der Landwirtschaft untersucht, und betonte die Verantwortung des Handels und des Konsumverhaltens der Verbraucher. Sven Guericke, AEF-Vorsitzender, forderte mehr Transparenz in der landwirtschaftlichen Produktion, damit in der Öffentlichkeit wieder ein besseres Verständnis für die Abläufe in einem landwirtschaftlichen Betrieb entsteht. Er machte deutlich, dass die Transformation der Landwirtschaft eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei und forderte mehr Verlässlichkeit und Planungssicherheit für die landwirtschaftlichen Betriebe, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellen.

Bio-Bauer Karl-Heinz Hanken betonte, dass die konventionelle Landwirtschaft auf Dauer ihre eigenen Grundlagen zerstört und forderte ein Umdenken sowie neue regionale Ideen für eine bessere und transparente Vermarktung von Bio-Produkten. Hubertus Berges, Vorsitzender KLV Cloppenburg, forderte „eine Evolution statt einer Revolution“ und machte deutlich, dass landwirtschaftliche Betriebe Zeit und Unterstützung für zukunftsfähige Umbaulösungen brauchen. Nur dann könne die Transformation gelingen, so Berges.

Wie sehr den anwesenden Landwirtinnen und Landwirten das Thema unter den Nägeln brennt, wurde in den intensiven Gesprächen nach Abschluss der Gesprächsrunde sowie in der Forderung nach weiteren Diskussionsmöglichkeiten deutlich.

Die KAS führt die Veranstaltungsreihe „Tag der Landwirtschaft“ in Zukunft fort und bietet in diesem Rahmen weitere Möglichkeiten zur Information und zum intensiven Gedankenaustausch.

Fotos: Sigrid Lünnemann / Willi Rolfes

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