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ÜberBrücken – Katholische Akademie stellt neues Programm vor

ÜberBrücken – Katholische Akademie stellt neues Programm vor

Brücken setzen Zeichen und Brücken verbinden – „ÜberBrücken“ lautet das Jahresthema 2019 der Katholischen Akademie Stapelfeld und auch der Titel des aktuellen Programms, das das Direktorium der Akademie am Mittwoch vorstellte. Auf 154 Seiten werden 320 Veranstaltungen aus den verschiedenen Fachbereichen in dem kompakten, aber hochwertig gestalteten Programmheft vorgestellt.

Die Akademie verstehe sich als verbindendes Element zwischen Kirche und Gesellschaft sowie zwischen Tradition und Innovation, betont der Pädagogische Direktor Dr. Martin Feltes und verwies auf ein breit gefächertes Bildungsangebot, das sowohl Theologie und Philosophie als auch aktuelle Themen in Politik, Gesellschaft, Natur und Umwelt bis hin zu Kunst, Kultur und Musik umfasst.

Ein paar kleine Einblicke in das neue Programm: Unter der Leitung von Dr. Ulrike Kehrer wird mit „Irish culture and (hi)story“ erstmals ein kulturelles Seminar in englischer Sprache angeboten, das nicht nur einen Einblick in die irische Geschichte und Kultur bietet, sondern auch die Möglichkeit gibt, seine Fremdsprachenkenntnisse aufzufrischen. In der Themenreihe Philosophie möchte Pfarrer Dr. Marc Röbel, Geistlicher Direktor, mit einem kleinen „Crashkurs der Philosophie“ den Teilnehmern nicht nur die wichtigsten Philosophen von der Antike bis zur Moderne näherbringen, sondern geht auch der Frage nach, wie die Philosophie unser eigenes Denken und Handeln beeinflusst. Zu einem „alternativen Stammtisch“ lädt die neue Leiterin des Stapelfelder Umweltzentrums Dr. Franziska Zumbrägel gemeinsam mit Dozent Alexander Rolfes ein. Hier werden in entspannter Atmosphäre gemeinsam mit kompetenten Experten aktuelle Themen jenseits von gängigen Stammtischparolen diskutiert. In Kooperation mit dem NABU Oldenburg geht das Umweltzentrum auf Entdeckertouren und erkundet unter der Leitung von Experten die verschiedensten Lebensräume der Region.

„Wir legen großen Wert auf eine hohe Qualität unseres Bildungsangebotes, auf Atmosphäre und Funktionalität, denn nur so können wir ein bezahlbares Bildungsangebot für die Mitte der Gesellschaft bieten“, erklärt der Geschäftsführende Direktor Willi Rolfes und betont zugleich, dass durch den gelungenen Generationenwechsel innerhalb des Direktoren- und Dozententeams der Akademie neue interessante Themen und Fragestellungen Eingang in das Programm gefunden haben. Am kommenden 1. Adventssonntag, 2. Dezember, wird das neue Programm um 11.15 Uhr vom Dozententeam in der Akademie vorgestellt. Zuvor sind alle Gäste herzlich zum gemeinsamen Gottesdienst um 10 Uhr in der Heilig Kreuz Kirche Stapelfeld eingeladen.

© Foto S. Lünnemann: Auch baulich gibt es einige Neuerungen in der Katholischen Akademie Stapelfeld: Das Direktoren-Team Willi Rolfes, Dr. Martin Feltes und Pfarrer Dr. Marc Röbel (v.l.) präsentieren nicht nur das neue Jahresprogramm, sondern auch das ehemalige Schwimmbad, das zurzeit in einen modernen Mehrzweckraum für Sport, Tanz, Bewegung und Begegnung umgebaut wird.

Bildung für nachhaltige Entwicklung stärkt Schüler*innen und Schulen

Bildung für nachhaltige Entwicklung stärkt Schüler*innen und Schulen

Zwei Tage lang informierten sich in der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) 150 Lehrkräfte und Träger bei der Landestagung der außerschulischen „Lernstandorte in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) über aktuelle Herausforderungen sowie angemessene Lern- und Lehrmethoden. Die Tagung fand in Kooperation mit dem Niedersächsischen Kultusministerium, dem Niedersächsischem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung und der Landesschulbehörde Osnabrück statt und diente auch einer stärkeren Vernetzung der Lernstandorte sowie der dort tätigen Lehrkräfte untereinander.

Anfang der 1990er Jahre wurden auf Initiative des Landes Niedersachsen die regionalen Umweltzentren (RUZ) gegründet. Eines davon ist das Umweltzentrum Oldenburger Münsterland in Stapelfeld. Das pädagogische Konzept der außerschulischen Lernstandorte orientiert sich an einer erlebnis- und handlungsorientierten, interdisziplinär ausgerichteten Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Anzahl der außerschulischen Lernstandorte ist auf 61 in ganz Niedersachsen angestiegen.

Auf der landesweiten Fachtagung stellten Lehrkräfte aus verschiedenen Einrichtungen ihre Projekte vor. Die Schwerpunkte lagen dabei vor allem auf der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen zu den Themen Klimaschutz, Globalisierung, verantwortungsvoller Konsum, kulturelle Vielfalt und soziale Gerechtigkeit. Die Bandbreite der vorgestellten Projekte reichte von der Ausbildung von Schülern zu Umweltschutzmanagern über die Reduzierung des Kunststoffverbrauchs bis hin zur Vernetzung von Umweltschulen in Europa. Das Umweltzentrum Stapelfeld präsentierte ebenfalls einige seiner Lernangebote, die sich mit der globalen Ernährungssituation von Kindern, der einheimischen Tierwelt und der Entwicklung vom Kuhstall zur Biogasanlege auseinandersetzen. „Ziel sei es, die Kinder und Jugendlichen zu mündigen Bürgern zu erziehen, die ihre Umwelt und ihre Zukunft verantwortungsvoll selbst gestalten und die Schulen für diese wichtige Aufgabe zu stärken.“ betonte Bernd Kleyboldt als veranstaltender Gastgeber der Katholischen Akademie Stapelfeld.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung war die Vermittlung von pädagogischen Konzepten wie das „Peer Learning“. Beim „Peer Learning“ vermitteln Gleichaltrige ihr Wissen und ihre Kompetenzen an ihre Mitschüler und sind somit Multiplikatoren innerhalb ihrer Gruppe. Insbesondere beim „globalen Lernen“ konnten hier positive Beispiele des jugendlichen Engagements vorgestellt werden.

Gemäß der Maxime „Neue Herausforderungen bedürfen neuer Methoden“ wurde am zweiten Tag im „Open Space“ das Thema der jeweiligen Stunde oder offenen Diskussionsrunde von den Teilnehmern selbst vorgegeben. Dabei kommt das Wissen aus der Gruppe selbst und jeder Teilnehmer kann eigene Schwerpunkte setzen. Diese neuen pädagogischen Ansätze, sollen auch Eingang in die Arbeit der Lernstandorte und darüber hinaus in den Schulalltag finden. Auf diese Weise sollen Schulen und außerschulische Lernstandorte Schülern ermöglichen fächerübergreifend Themen zu erarbeiten und zu lernen in offenen Strukturen projektbezogen und verantwortlich zu handeln. „Und darum geht`s: Wir sind die letzte Generation, die den Klimawandel begrenzen kann.“ formuliert eine Teilnehmerin.

© Foto: Kath. Akademie Stapelfeld: Die Referenten der Landestagung v.l.n.r.: Monika Ahlrichs, Dr.Inga Niehaus, Dr. Marie Bludau, Gerd Nögel Claudia Dierkes- Hartwig, Claudia Maria Korte und Bernd Kleyboldt

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