Aktuelle Meldungen

Stapelfelder Friedensglocke erklingt jeden Mittwoch

Stapelfelder Friedensglocke erklingt jeden Mittwoch

Stapelfeld, 30.03.2022: – Mit der neu eingeführten Stapelfelder Friedensglocke läutet die Katholische Akademie einmal in der Woche eine besondere Zeit ein: An jedem Mittwoch um 13.00 Uhr sind alle Gäste und Mitarbeitenden des Hauses eingeladen, den Seminarbetrieb und alle Arbeiten für einen Augenblick ruhen zu lassen. Der Klang der Glocke lädt zu einigen Momenten der Stille, aber auch zu Gedanken, Gebeten und Gesang ein.

Bei dieser Glocke handelt es sich um eine Leihgabe. Sie stammt aus einer profanierten Kirche im Nordkreis der Oldenburgischen Diaspora. Sehr wahrscheinlich diente sie dort als Stundenglocke. Für die Dauer des Krieges in der Ukraine lässt sie die Hoffnung auf andere, friedlichere Zeiten anklingen.

Fotos: W. Rolfes

Soja – Superfood oder Umweltproblem? Eine Fachtagung für Neugierige

Soja – Superfood oder Umweltproblem? Eine Fachtagung für Neugierige

Stapelfeld, 17.03.2022: – Soja ist ein wichtiger Eiweißlieferant und aus der Lebensmittel- und Tierfutterproduktion kaum noch wegzudenken. Aufgrund des großflächigen Anbaus in Monokulturen und der Rodung großer Urwaldflächen ist der Soja-Anbau aber zunehmend in die Kritik geraten.

Das Umweltzentrum (UWZ) der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) veranstaltet in Kooperation mit dem Ökumenischen Zentrum Oldenburg (ÖZO) von Freitag, 22. April bis Sonntag, 24. April, ein Wochenend-Seminar, bei dem interessierte Konsument*innen, Produzent*innen und Landwirt*innen herzlich eingeladen sind, sich intensiv mit dem Thema „Soja Superfood?! Wozu wir Soja (ver)brauchen“ auseinanderzusetzen. Um möglichst vielen Schüler*innen und Studierenden eine Teilnahme an der Tagung zu ermöglichen, gelten für sie Sonderkonditionen. Sie zahlen für das gesamte Wochenende nur 39,95 Euro.

Organisiert wird die Veranstaltung von Marie Tebel und Sophie Westermann mit Unterstützung von Christiane Achelwilm, stellvertretende Leiterin des UWZ. Marie Tebel, die aktuell ihr Masterstudium im Fachgebiet „Plurale Ökonomik“ an der Universität Siegen absolviert, hatte sich bereits während ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) im UWZ kritisch mit Fragen rund um die Soja-Produktion auseinandergesetzt, und dieses Thema wurde von ihrer Nachfolgerin Sophie Westermann weitergeführt. „Soja ist ein wichtiger Eiweißlieferant und weltweit ein begehrter Rohstoff. Die hohe Nachfrage führt dazu, dass zum Beispiel in der Amazonas-Region riesige Urwaldflächen gerodet und für den Anbau von Soja genutzt werden. Wir wollen über dieses Thema aus den verschiedensten Blickwinkeln informieren, gemeinsam diskutieren und hinterfragen, ob es nicht regionale Alternativen zum Soja-Import gibt“, erklärt Marie Tebel.

Dabei setzen sich renommierte Referent*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Landwirtschaft, Ernährung und Theologie im Dialog mit den Teilnehmer*innen in Vorträgen, Seminaren und Workshops mit den Chancen, Möglichkeiten und Problemen rund um die Produktions-bedingungen, die Lieferketten und den Konsum von Soja-Produkten auseinander. Auch ethische und soziale Fragestellungen sind vor dem Hintergrund von ökologischem Raubbau und Menschenrechtsproblemen in der Sojaproduktion ein wichtiger Aspekt.

Andrea Krieger-Möller, Ökotrophologin und Ernährungsberaterin aus Haselünne, geht der Frage nach, wie viel Eiweiß der Mensch benötigt und in welchem Umfang Soja diesen Bedarf – nicht nur bei Vegetarier*innen - decken kann.

Referent*innen von WING (Wissenschaft und Innovation für Nachhaltige Geflügelwirtschaft) der Tierärztlichen Hochschule Hannover erläutern die Themen Herkunft, Regionalisierung und Alternativen beim Sojaverbrauch in der Tierfutterindustrie.

Judith Busch, Koordinatorin Ernährungsrat Oldenburg, lädt zum Abschluss des ersten Tages zu einer Diskussionsrunde „Soja und die Welternährung – Superfood oder Problem?“ ein.

Das Thema „Sojaanbau in Europa – Chancen und Herausforderungen?“ wird von Christian Kreikenbohm von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen erläutert und kritisch hinterfragt.

Ethische und soziale Fragen stellt Markus Wolter, MISEREOR Aachen, in den Mittelpunkt seines Vortrags „Sojaproduktion und Menschenrechtsfragen“.

Gemeinsam mit Studierenden des Fachbereichs SEM (Sustainability, Economics and Management) der Universität Oldenburg und unter der Moderation von Franziska Beck, ÖZO Oldenburg, findet eine umfassende Diskussion und Reflexion statt.

Zum Abschluss steht die Frage „Transformation der Landwirtschaft – zukunftsfähige Ernährung?!“ im Mittelpunkt des Seminars, zu dem Vertreter*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft eingeladen werden.

Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.ka-stapelfeld.de oder bei Angelika Walter unter Telefon 04471/188-1125 oder per Mail an awalter@ka-stapelfeld.de

Foto (© Sigrid Lünnemann) v.l.n.r. : Die Organisatorinnen der Fachtagung Marie Tebel, Sophie Westermann und Christiane Achelwilm

Dr. Marc Röbel hält Antrittsvorlesung in Trier

Dr. Marc Röbel hält Antrittsvorlesung in Trier

Stapelfeld, 31.01.2022: Mit der öffentlichen Antrittsvorlesung wurde es offiziell: Dr. Marc Röbel wurde am 25. Januar im Rahmen einer akademischen Feierstunde die Habilitationsurkunde überreicht. Damit wurde ihm die Lehrbefähigung als Universitätslehrer für das Fach Philosophische Grundfragen der Theologie zuerkannt. Bereits im vergangenen Jahr hatte Röbel das Verfahren der Habilitation erfolgreich absolviert. Dazu gehörten eine umfangreiche wissenschaftliche Studie über den Philosophen und Theologen Paul Tillich sowie eine Probevorlesung und ein Prüfungskolloquium vor allen Professoren der Theologischen Fakultät Trier. Zum offiziellen Abschluss eines solchen Verfahrens gehört jeweils eine öffentliche Antrittsvorlesung des neu Habilitierten. Diese konnte aufgrund der Pandemiesituation erst jetzt erfolgen und fand mit begrenzter Teilnehmerzahl in einem festlichen Rahmen statt: Etwa 40 Gäste konnten in der Promotionsaula der Theologischen Fakultät an der Veranstaltung teilnehmen.

Zu Beginn der akademischen Feier begrüßte Prof. Dr. Johannes Brantl als Rektor der Theologischen Fakultät auch die Gäste, die aus dem Oldenburger Münsterland angereist waren. Dazu gehörten von Seiten der Katholischen Akademie Stapelfeld Dr. Martin Feltes als Pädagogischer Direktor und Willi Rolfes als Geschäftsführender Direktor. Aus der Stapelfelder Kirchengemeinde Heilig Kreuz waren Ursula Grünloh als Pfarreiratsvorsitzende und der Rechnungsführer Georg Wienken unter den Gästen. Das Bischöflich Münstersche Offizialat wurde vertreten durch Dr. Markus Wonka, der die Glückwünsche des Münsteraner Bischofs Dr. Felix Genn sowie des Oldenburgischen Weihbischofs und Offizials Wilfried Theising an Dr. Röbel überbrachte.

Feierlich überreicht wurde die Urkunde vom Großkanzler (Magnus Cancellarius) der Fakultät, dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann. Er beglückwünschte Dr. Röbel und bekundete seine Vorfreude auf weitere Vorträge und Seminare des „frisch habilitierten Wissenschaftlers“ und Privatdozenten an der Theologischen Fakultät Trier. Röbel bleibt weiterhin als Akademiedirektor der Katholischen Akademie Stapelfeld im Oldenburger Münsterland tätig.

Der gebürtige Bocholter arbeitet seit 15 Jahren an der Katholischen Akademie und hat dort den Fachbereich Philosophie aufgebaut. Dass es dem Philosophen und Theologen bei seiner Bildungsarbeit um konkrete Lebensfragen und Gegenwartsthemen geht, wurde auch am Thema der Vorlesung deutlich. Im Mittelpunkt stand eine französische Denkerin des 20. Jahrhunderts. Die Vorlesung trug den Titel „Der Gegensatz als Hebel der Transzendenz. Philosophische Denkanstöße nach Simone Weil.“ Röbel nahm dabei aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Spannungen in den Blick und fragte mit der 1943 verstorbenen Philosophin, wie sie die Frage, wie sich die Gegensätze zwischen Andersdenkenden versöhnen lassen.

Das Foto oben (© Willi Rolfes) zeigt von links nach rechts: Prof. Dr. Johannes Brantl, Bischof Dr. Stephan Ackermann, Dr. Marc Röbel, Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler, Prof. Dr. Walter A. Eulerl

Unten: Bischof Dr. Stephan Ackermann und Dr. Marc Röbel

Kunst bewegt. Kunsthistoriker kommt von Heidelberg nach Stapelfeld.

Kunst bewegt. Kunsthistoriker kommt von Heidelberg nach Stapelfeld.

Dr. Alexander Linke ergänzt seit dem 1. Januar 2022 als Dozent und neuer Leiter des Fachbereichs Bildende Kunst das Team der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS).

„Kunst ist etwas, das die Menschen bewegt, neue Blickwinkel ermöglicht und Energien freisetzt. Daher freue ich mich auf viele spannende Begegnungen mit Menschen durch und über die Kunst.“ Mit dieser Vorfreude tritt Dr. Linke die Nachfolge von Dr. Martin Feltes an, der über 34 Jahre den Fachbereich der Bildenden Kunst geprägt hat und im Februar in den Ruhestand verabschiedet wird.

„Die Zusammenarbeit mit einem hervorragenden Dozenten-Team, die spannenden Möglichkeit zum interdisziplinären Austausch und die gestalterischen und geistigen Freiheiten, die dieses Haus bietet, haben einen ganz besonderen Reiz – auch wenn diese berufliche Entscheidung für mich und meine Familie natürlich ein lebensverändernder Schritt ist“, betonte Dr. Linke, der bereits vor einigen Wochen gemeinsam mit seiner Frau und dem 12-jährigen Sohn von Heidelberg nach Oldenburg gezogen ist.

Der Kunsthistoriker bietet bereits im aktuellen Jahresprogramm verschiedene Seminare an, die einen vielfältigen Blick auf die Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart werfen. Dabei legt Dr. Linke einen Schwerpunkt auf den interdisziplinären Austausch zwischen Kunst, Theologie, Philosophie, Musik sowie aktuellen Natur- und Umweltthemen. Darüber hinaus geht es ihm wie seinem Vorgänger darum, Kunstwerke als Spiegel der eigenen Selbst- und Lebensdeutung zu beleuchten und ihre spirituelle und symbolische Kraft erfahrbar zu machen.

Nach seinem Abitur in der documenta-Stadt Kassel absolvierte Alexander Linke ein Studium der Kunstgeschichte, Sozialpsychologie und -anthropologie sowie Soziologie an den Universitäten in Bochum, Heidelberg und Basel. 2011 promovierte er mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes im Fach Europäische Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg über heilsgeschichtliche Bildprogramme in Renaissance und Barock. Bis 2018 war Dr. Alexander Linke Akademischer Rat am Lehrstuhl für Allgemeine Kunstgeschichte der Ruhr-Universität Bochum. Nach der Übernahme einer Vertretungs-Professur für Kunstwissenschaft und Kunstvermittlung an der Universität Koblenz-Landau führte er an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ein Forschungsprojekt zu dem barocken Freskenmaler Giambattista Tiepolos aus Venedig. Seine daraus hervorgegangene Habilitationsschrift "Tiepolos Moderne. Aufklärung und ästhetische Reform", wird im Mai 2022 veröffentlicht.

Als passionierter Venedig-Kenner freut sich Dr. Alexander Linke besonders auf eine mehrtägige Studienfahrt in die italienische Lagunenstadt im Frühjahr 2023 sowie auf die vorbereitenden Studienseminare, bei denen er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die architektonische Schönheit und die künstlerische Pracht seiner Lieblingsstadt Venedig näherbringen wird.

Foto: Willi Rolfes

„Ruhestand. Und dann?“

„Ruhestand. Und dann?“

Seminar zum Lebensabschnitt Ruhestand – Menschen, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben stehen, neue Impulse zu geben, dies ist die Zielsetzung des Wochenendseminars „Ruhestand. Und dann?“. Der Landes-Caritasverband für Oldenburg e.V. lädt in Kooperation mit der Katholischen Akademie Stapelfeld vom 4. Februar bis 6. Februar 2022 zu diesem Seminar ein.

Das Seminar richtet sich an alle Menschen, die an dem Wendepunkt des Berufsaustritts stehen und eine neue Perspektive oder Aufgabe in ihrer Freizeit oder im Ehrenamt suchen. Unter der Leitung der KAS-Dozentin Cornelia Schmedes und Sigrid Möller, Referentin für Gemeindecaritas, wurde ein Seminar konzipiert, das Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zu dieser gemeinsamen Fragestellung „Ruhestand – und dann?“ zusammenbringt.

„Menschen im oder kurz vor ihrem Rentenalter stehen an einem entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben. Sie möchten ihren neuen Lebensabschnitt sinnvoll und aktiv gestalten, neue Interessen finden oder alte Leidenschaften wieder neu entdecken. Dazu möchten wir gemeinsam in der Gruppe neue Anstöße geben“, betont Bildungsreferent Matthias Frischer, der das Seminar führen wird. Er möchte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Gespräche, Reflexionen, gemeinschaftliche Achtsamkeitsübungen und kreative Elemente ermutigen, ihre eigenen Talente, Fähigkeiten und Zukunftswünsche zu erkennen und auch umzusetzen.

Das Seminar „Ruhestand. Und dann?“ findet vom 4. bis zum 6. Februar 2022 in der Katholischen Akademie Stapelfeld statt. Die Kosten betragen pro Person 150 Euro, inklusive Übernachtung und Verpflegung. Anmeldung bei Barbara Ostendorf (bostendorf@ka-stapelfeld.de), Tel.: 04471188-1128 oder online unter www.ka-stapelfeld.de/programm. (© Foto: AdobeStock)

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