Schwedischer als in Schweden… Stilechte Mittsommernacht in den Stapelfelder Gärten
Auch ein kräftiger Regenguss konnte die vielen Besucher des Cloppenburger Kultursommers nicht davon abhalten, die längste Nacht des Jahres zu feiern. In den blau-gelb dekorierten und mit Fackeln und Lichterketten erleuchteten Gärten der Katholischen Akademie Stapelfeld erlebten sie ein buntes Programm für alle Generationen. Während die Jüngsten sofort in der Bullerbü-Ecke und auf dem Graugnom-Platz verschwanden, stärkten sich die Älteren mit Lachs, Hering, Kötbullar, Erdbeeren und schwedischem Cider, probierten das traditionelle Steinwurfspiel Varpa aus und flanierten durch abwechslungsreiche Kunstausstellungen. Immer volles Haus hatten die Märchenerzähler und die Theater-AG des Albertus-Magnus-Gymnasiums Friesoythe. Auch das keltische Erbe Schwedens konnten die Besucher erleben, ob bei den faszinierenden Songs der Gruppe Strömkarlen, beim Bogenschießen oder in der Wikinger-Ecke, wo ein ganzes Sortiment an Gewändern und Waffen zum Verkleiden bereitstand. Hunderte von Gästen lockte es zum Rudelsingen in die große Aula, wo die Texte von „Mamma Mia“, „Waterloo“ und anderen Abba-Hits an die Wand geworfen wurden. Stimmsicher und vor allem begeistert tauchte der Spontan-Chor in die glitzernde Popwelt der Kultband ab. Mit typischen schwedischen Volksliedern stimmten Andrea und Paul Döing auf den Mittelpunkt des Festes ein, das gemeinsame Aufstellen des Maibaums, der zuvor von Floristin Marion Schouten unter den interessierten Blicken der Besucher geschmückt worden war. Ein schönes Bild bot die Volkstanzgruppe des DJK Bösel, die in nordischer Tracht um den Baum herumtanzte. Als sich danach noch mehrere Familien zum traditionellen schwedischen Froschtanz im Kreis versammelten, war es um Strömkarlen-Musiker Stefan Johansson geschehen. „Hier ist es schwedischer als in Schweden!“, rief er seinem Publikum gerührt zu.
Die Schwedische Mittsommernacht wurde von der EWE AG, der Landessparkasse zu Oldenburg, der Münsterländischen Tageszeitung, der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg sowie dem Kulturforum Cloppenburg gefördert.
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