Poetry Slam für Leute mit viel Erfahrung
Akademie Stapelfeld und Kulturbahnhof laden zum Silverslam ein – Überall werden Poetry-Slams immer beliebter. Das sind Veranstaltungen, bei denen selbst verfasste Texte zu einem bestimmten Thema vor Publikum vorgetragen werden. Etwas altmodischer würde man wohl „Dichterwettstreit“ dazu sagen. Stars der Szene in Deutschland sind etwa Julia Engelmann oder Jean-Philippe Kindler. Meist treten dabei junge Erwachsene vor einem überwiegend jugendlichen Publikum auf. „Aber auch Silver Slammer haben etwas zu sagen“, weiß Dominik Blum, Theologie-Dozent an der Katholischen Akademie Stapelfeld, „denn die haben ja eine Menge Lebenserfahrung.“
Deshalb lädt die Katholische Akademie in Kooperation mit dem Kulturbahnhof vom 6. bis 9. Oktober zu einem Silver-Slam-Workshop ein. Thematisch geht es um das An.Sehen, das Jahresthema der Akademie. Wer genießt Ansehen, wer verspielt es gesellschaftlich? Was fördert Ansehen oder mindert es? Aber auch: Wo lohnt es sich, aufmerksam hinzusehen, sich etwas genauer anzuschauen? Diese und ähnliche Themen und Fragen sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihren Texten verarbeiten, die dann nach verschiedenen Workshops am Donnerstagabend, 8. Oktober 2020, ab 19.30 Uhr im Kulturbahnhof von den Verfassern vorgetragen werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Kulturbahnhof einen tollen Ort gefunden haben, an dem wir den Poetry-Slam in einem passenden Rahmen durchführen können“, betont Akademie-Dozent Alexander Rolfes, der als Sprechtrainer und Schauspieler den Workshop begleitet und den Slam moderieren wird.
Nun fehlen nur noch interessierte SilverSlammer, die immer schon vorhatten, ihre Gedanken vor Publikum zum Besten zu geben. „Wenn sich niemand traut, laut und deutlich zu sagen, was er über das Ansehen denkt, dann fällt die Veranstaltung aus“, sagt Blum. „Aber das will ich nicht hoffen.“