„NATURberührungen“ zeigt Naturcollagen inspiriert vom Licht des Nordens
Elke Langer stellt nach 32 Jahren wieder in Stapelfeld aus – Expressive Farben und eine vage Erinnerung an Landschaften und Licht prägen die Bilder der Künstlerin Elke Langer, die unter dem Titel „NATURberührungen“ bis zum 29. August 2024 in den Katholischen Akademie Stapelfeld zu sehen sind. Es ist eine Rückkehr an den Ort ihrer ersten Ausstellung 1992. „Damals habe ich gerade Abitur gemacht. Zu der Zeit wollte ich eigentlich Kunst studieren, habe mich dann aber für ein Pharmaziestudium entschieden“, erinnert sich Elke Langer, die in der Gemeinde Stapelfeld aufwuchs und seit Jahren eng mit der Akademie verbunden ist. So ist sie auch regelmäßiger Gast in der Veranstaltung „Die kleinen Kunstakademie“ unter der Leitung von PD Dr. Alexander Linke, der auch in die Ausstellung einführte.
„Naturberührung“, so Dr. Linke, „ist im wörtlichen Sinne das zentrale Thema der Kunst von Elke Langer: Sand, Schlamm und Schlick, Moose, Gräser und Baumrinden sind hier mit der Leinwand in Berührung gekommen und dann mit Acrylfarbe zu einer Landschaft auf der Leinwand verdichtet worden.“ Die Kraft der Natur und vor allem das einzigartige Licht an den Küsten Finnlands und der Nordsee faszinieren und inspirieren die Künstlerin. Die intensiven Lichtstimmungen im Norden in Verbindung mit Wellen, Schlick und Dünen finden auch direkten Eingang in ihre Kunst und spiegeln sich in ihren Bildern wider. Bei Spaziergängen entlang der Küste findet Elke Langer Rindenstücke, Flechten oder Holzfragmente, die sie intuitiv in ihren kreativen Schaffensprozess integriert. Auf diese Weise schafft sie einzigartige „Naturcollagen“, die eine künstlerische Verbindung zwischen dem Dargestellten und der Natur ermöglichen. Die Umwelt erhält bei einigen Werken auch direkten Einfluss auf die Gestaltung, indem die Kraft der Wellen einzelne Farbschichten wieder abträgt oder ineinander verlaufen lässt. Im Atelier arbeitet Elke Langer die Bilder um und akzentuiert einzelne Flächen durch die Bearbeitung mit Schwamm, Spachtel oder den Händen. Auf diese Weise sind die Naturmaterialien immer noch zu erkennen, erhalten aber durch die Einbindung in das Kunstwerk eine neue Farbigkeit, Funktionalität und Ästhetik und geben dadurch einen flüchtigen Blick auf die Vergänglichkeit der Natur.
„Im Zusammenspiel der Farben und Strukturen, entstehen Harmonie und Spannungen, Tiefenwirkung und Weite, ein vielstimmiges Werk, nicht zu perfekt, sondern noch ein wenig offen für die Perspektive des Betrachters“, beschreibt Elke Langer ihre Kunst, mit der sie den Betrachtenden für die Schönheit aber auch die Zerbrechlichkeit der Natur sensibilisieren möchte.
Vom 13. bis 15. September treffen sich wieder nicht-akademische KünstlerInnen zum Austausch, zur Vernetzung und zu gemeinsamen Besprechungen der eigenen Werke in einer wertschätzenden Atmosphäre in der Katholischen Akademie Stapelfeld. Anmeldung und weitere Infos für die Homepage der Akademie https://www.ka-stapelfeld.de/programm oder per Mail: bostendorf@ka-stapelfeld.de.
BU (© Sigrid Lünnemann): Dr. Alexander Linke und die Künstlerin Elke Langer bei den Vorbereitungen zur Ausstellungseröffnung.