Katholische Akademie und Umweltzentrum erhalten Auszeichnung „Zukunft Einkaufen“
Soziale Gerechtigkeit und Schutz der natürlichen Ressourcen, auch vor dem Hintergrund ihrer christlichen Verantwortung, zum Erhalt der Schöpfung haben sich die Verantwortlichen der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) auf die Fahnen geschrieben und wurden nun zunächst für die Dauer von drei Jahren für ihr Engagement im Rahmen der Aktion „Zukunft Einkaufen“ als „Öko-Faire Einrichtung“ ausgezeichnet.
Aus den Händen von Thomas Kamp-Deister, Referatsleiter Schöpfungsbewahrung im Bistum Münster, erhielten die Leiterin des Umweltzentrums Stapelfeld und der pädagogische Direktor der Akademie Dr. Martin Feltes die Auszeichnung übereicht. Thomas Kamp-Deister erinnerte an die päpstliche Enzyklika Laudato si´ von 2015, in der an die Verantwortung der Menschen für den Erhalt der Schöpfung erinnert und mehr globale Solidarität einfordert wird. Auf dieser Grundlage hat die Deutsche Bischofskonferenz 2018 zehn Punkte erarbeitet, mit denen in den katholischen Diözesen, Pfarrgemeinden und Bildungseinrichtungen der Umweltschutz aktiv vorangebracht werden soll.
In der KAS und dem dazugehörigen Umweltzentrum stieß dies auf offene Ohren. Das Thema wurde 2018 im Rahmen einer Hausversammlung dem gesamten Mitarbeiterteam vorgestellt und intensiv diskutiert. Ein neu gegründetes Umwelt-Team unter der Leitung von Dr. Franziska Zumbrägel hinterfragte zunächst kritisch das bisherige Handeln der KAS in Bezug auf ökologisches und verantwortungsvolles Wirtschaften und erarbeitete einen konkreter Plan zur Umsetzung von Verbesserungsmöglichkeiten. „Wir wollen unseren ökologischen Fußabdruck, den wir hinterlassen, möglichst klein werden lassen. Dafür ist ökologisches und verantwortliches Handeln wichtig“, betonte Dr. Zumbrägel. Sie sieht die Akademie dabei auf einem guten Weg und ist sich sicher, dass die Auszeichnung bei einer Überprüfung in drei Jahren erneut verliehen wird.
Kamp-Deister lobte das Engagement der KAS als vorbildlich und hob noch einmal die Bedeutung der Auszeichnung hervor: „Wir wollen die Leuchttürme erobern, um auch in die Fläche zu kommen“. Der Referatsleiter verwies außerdem auf einen „revolutionären Schritt“ des Bistums. Um Kirchen. Pfarrhäuser und Pfarrheime in Zukunft energieeffizienter zu machen, können auf nicht denkmalgeschützten Gebäuden Solaranlagen installiert werden.
Die Maßnahmen, die die KAS ergriffen hat, sind vielfältig und werden in einer 25-seitigen Umwelterklärung detailliert erläutert. Im Zuge der Maßnahmen wurde zum Beispiel ermittelt, welche Ressourcen aktuell ein Tagungsgast im Durchschnitt verbraucht. Anhand dieser Referenzgröße wird in Zukunft der Erfolg der durchgeführten Einsparungsmaßnahmen in Bezug auf Wasser-, Strom – und Papierverbrauch ermittelt. Energie liefert ein eigenes Blockkraftheizwerk. Bei zusätzlich benötigtem Strom wird nun vollständig auf Energie aus Atomkraft verzichtet und ausschließlich regenerative Energie genutzt. Beim Einkauf von Lebensmittel wird auf Fair-Trade-Produkte zurückgegriffen. Umweltschutz fängt auch schon bei kleinen Veränderungen an, machten die Verantwortlichen der KAS deutlich. So wird die Blumendekoration für das Haus nun im eigenen Schnittblumen-Beet herangezogen und in der hauseigenen Kantine wurde ein vegetarischer Tag eingeführt.
Bild (© Sigrid Lünnemann): Thomas Kamp-Deister, Referatsleiter Schöpfungsbewahrung im Bistum Münster (Mitte), überreichte an Dr. Franziska Zumbrägel und Dr. Martin Feltes, beide von der KAS, die Auszeichnung „Zukunft Einkaufen“.