Jürgen Werbick erinnerte in der Akademie Stapelfeld an Johann Baptist Metz
Für eine weltzugewandte Kirche und politische Theologie – Er hat von den Christen und der Kirche stets eine „Mystik der offenen Augen“ gefordert und selbst eine Theologie betrieben, die sich dem Leid, den konkreten gesellschaftlichen Verhältnissen und den Fragen nach Gerechtigkeit und Politik ausdrücklich stellt. Johann Baptist Metz war einer der wichtigsten Schüler von Karl Rahner und der wohl prominenteste Vertreter einer öffentlichen Kirche und politischen Theologie jenseits bürgerlicher Religion. Am 2. Dezember 2019 ist Metz im Alter von 91 Jahren in Münster gestorben. Die katholische Theologie in Deutschland und das Bistum Münster verlieren damit einen herausragenden Denker.
Die Katholische Akademie in Stapelfeld erinnerte am Dienstag, dem 3. März 2020, im Rahmen eines Akademieabends an Biografie und Theologie des Münsteraner Fundamentaltheologen und weltzugewandten Wissenschaftlers. In einem eindringlichen Vortrag sprach dabei Metz‘ Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Fundamentaltheologie in Münster, Prof. Dr. Jürgen Werbick. Anhand von Textauszügen, die den Zuhörern zur Verfügung gestellt wurden, erläuterte Werbick vor über 40 Zuhörerinnen und Zuhörern wichtige Begriffe der Theologie von Metz: Hoffnung, Unterbrechung und Theodizee, aber auch seine „Theologie nach Auschwitz“.
Der 1946 in Aschaffenburg geborene Werbick war zunächst Professor für Systematische Theologie in Siegen und ab 1994 Fundamentaltheologe an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Werbick gilt als profunder Kenner der Theologie von Metz und war dessen langjähriger theologischer Gesprächspartner an der theologischen Fakultät. (© Foto: Kirche und Leben, Münster)
- Downloads: