Die Katholische Akademie Stapelfeld stellt sich den Anforderungen der Zeit

Die Katholische Akademie Stapelfeld stellt sich den Anforderungen der Zeit

Stapelfeld, 28.05.2024 – Mit einem Tag der offenen Tür und einem offiziellen Festakt feierte die Katholische Akademie Stapelfeld (KAS) am Sonntag den Abschluss der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen, die in den vergangenen dreieinhalb Jahren im laufenden Betrieb durchgeführt wurden.

„Bildung ist kein Luxusartikel, der auch verzichtbar wäre. Bildungsangebote sind ein wichtiger kirchlicher Dienst für Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche. Bildung ist auch für die Kirche der Zukunft ein wichtiger Schlüssel der pastoralen Entwicklung“, bedankte sich Akademiedirektor Pfarrer PD Dr. Marc Röbel beim Bischöflich Münsterschen Offizialat für die Unterstützung sowie die finanzielle Bezuschussung der Baumaßnahme. Sein weiterer Dank galt dem Landkreis Cloppenburg, der Stadt Cloppenburg sowie dem Bund für die Unterstützung, da dies deutlichmache, welchen großen Stellenwert die Akademie als überregionale Bildungseinrichtung hat. „Die KAS ist mehr als ein schickes Bildungshotel. Unsere Akademie ist für viele Suchende und Fragende in der Region ein wichtiger Orientierungspunkt. Das gilt für Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche. Für viele unserer Gäste ist Stapelfeld ein Stück Heimat geworden. Das soll auch in Zukunft so bleiben“, betonte PD Dr. Röbel und dankte allen Beteiligten sowie dem gesamten Team der Akademie für ihr Engagement.

Auf Initiative und mit Unterstützung des Fördervereins erinnert nun eine Bronzeplastik im Foyer des Hauses, die von Schmiedemeister und Künstler Alfred Bullermann aus Friesoythe gefertigt wurde, an den Abschluss der Baumaßnahme. Sie stellt eine Friedenstaube dar, die von dem hebräischen Schriftzug „Shalom“ begleitet wird. Das Symbol der Friedenstaube sei bewusst mit Blick auf die aktuellen Krisensituationen in der Welt gewählt worden, betonte KAS-Kunstdozent PD DR. Alexander Linke. „Es ist ein Aufruf, Frieden zu stiften und zugleich eine Grußformel, die im Eingangsbereich unserer Akademie allen Gästen und auch uns Mitarbeitenden jeden Tag ein ‚Herzlich Willkommen‘ entgegenruft“, machte der KAS-Kunstdozent den Symbolcharakter der Bronzeplastik deutlich.

Dr. Markus Wonka vom Bischöflich Münsterschen Offizialat Vechta überbrachte die Grüße des Weihbischofs Wilfried Theising und machte deutlich, dass gerade mit Blick auf die jüngsten rassistischen und ausländerfeindlichen Vorfälle die Akademie als Bildungsträger einen wichtigen kirchlichen und gesellschaftlichen Auftrag erfüllt und Räume schafft, in denen die wichtigen gesellschaftlichen und kirchlichen Fragen der Zeit gemeinsam hinterfragt und diskutiert werden können.

Landrat Tobias Gerdesmeyer aus Vechta überbrachte stellvertretend für den erkrankten Cloppenburger Landrat Johann Wimberg die Grüße der beiden Landkreise. Er lobte die besondere Stimmung, die Ruhe und die menschenfreundliche Gastfreundschaft der Akademie. Sie sei eine der bedeutendsten Bildungseinrichtungen des Oldenburger Münsterlandes und besitze eine Strahlkraft weit über die Region hinaus, so Gerdesmeyer. Er machte weiterhin deutlich, dass die historisch gewachsene Partnerschaft zwischen der katholischen Kirche mit ihren caritativen Einrichtungen sowie den Städten und Gemeinden der Landkreise Vechta und Cloppenburg eines der zentralen Erfolgsgeheimnisse für die positive Entwicklung der Region sei.

„Ein solches Zukunftsprojekt ist unfassbar kompliziert, bereitet sehr viel Arbeit und erschwert diese über lange Zeit. Danke, dass ihr Lust hattet, an der Zukunft der Akademie mitzuarbeiten“, richtete Geschäftsführer Willi Rolfes seine Dankesworte an das Team der Akademie sowie an alle Unterstützer und Förderer. Sein besonderer Dank ging an die an den Bau- und Sanierungsmaßnahmen beteiligten Unternehmen und Handwerksbetrieben aus der Region. „Es hat Spaß gemacht mit euch zusammenzuarbeiten. Ihr könnt es!“, so Willi Rolfes und bedankte sich für die Geduld und den Willen aller Beteiligten zur reibungslosen und erfolgreichen Zusammenarbeit. So fanden in den dreieinhalb Jahren 110 „fast schon legendäre Baubesprechungen“ statt, erinnerte sich der Geschäftsführer der Akademie mit einem Schmunzeln an eine intensive Bauphase, die nun positiv zum Abschluss gebracht wurde.

Zum Abschluss überreichte Architekt Nils Jarecki-Köhne den symbolischen Schlüssel an Akademiedirektor PD DR. Marc Röbel und Geschäftsführer Willi Rolfes.

Musikalisch gestaltet wurde die Veranstaltung durch die KAS-Dozentinnen Dr. Ulrike Kehrer und Judith Rönker.

Am Nachmittag nutzten zahlreiche Besucher die Möglichkeit, sich über die erfolgten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen zu informieren und bei den Hausführungen einen Blick in die sanierten Räumlichkeiten zu werfen. Außerdem informierte das Dozententeam über das breitgefächerte Bildungsangebot des Hauses.

Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme belaufen sich auf 9 Mio. Euro. Finanziert wurde die Maßnahme durch die Unterstützung des Bischöflich Münsterschen Offizialats in Höhe von 5 Mio. Euro, durch Eigenmittel in Höhe von 3,15 Mio. Euro sowie durch einen Zuschuss vom Landkreis Cloppenburg in Höhe von 500.000 Euro und Bundesmitteln in Höhe von 350.000 Euro.

Foto 1: Architekt Nils Jarecki-Köhne (rechts) überreicht eine Bildcollage der Bauphase an die Direktoren Dr. Marc Röbel (links) und Willi Rolfes

Foto 2: Enthüllung der Bronzeplastik im Foyer des Hauses durch Dr. Martin Feltes (Förderverein der Akademie), PD Dr. Alexander Linke (Fachbereichsleiter Kunst) und den Künstler Alfred Bullermann.

Foto 3: MdB Silvia Breher, Alfred Bullermann und Landrat Tobias Gerdesmeyer nach der Enthüllung der Friedenstaube mit dem hebräischen Schriftzug „Shalom“.

(Fotos 1-3: Sigrid Lünnemann, Fotos 4-7: Matthias Niehues)

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