„Die Bufdis“ -
Bundesfreiwilliegen Dienst in der Katholischen Akademie Stapelfeld – Sich zu entscheiden, welchen Beruf man ergreifen möchte, fällt nicht allen jungen Menschen leicht. Das ging auch Alexander Gerst und Meike Wienken vor einigen Monaten so. Die beiden absolvieren gemeinsam mit drei anderen jungen Leuten den Bundesfreiwilligendienst an der Katholischen Akademie in Stapelfeld. Genannt werden sie dort „die Bufdis“. Alexander Gerst hat mitten im Schuljahr mit der Schule aufgehört. „Das war alles sehr spontan“, gibt er zu. Aber genauso spontan hat er sich für eine freiwillige Stelle als „Bufdi“ entschieden. „Ich habe von Freunden gehört, dass die Arbeit in Stapelfeld Spaß macht und wollte mich außerdem sozial engagieren“, sagt er. Die Aufgaben in dem Haus beschreibt er locker als: „Mädchen für alles“. Denn die Bufdis bereiten die Seminarräume vor, kümmern sich um Getränke, übernehmen den Telefon- und Rezeptionsdienst, helfen den Gästen, sich bei An- und Abreise zurecht zu finden, machen Hausführungen und Stadtfahrten, holen Gäste oder Referenten am Flughafen oder am Bahnhof ab und sind Ansprechpartner bei technischen Fragen. Alexander Gerst war vor allem überrascht, wie gut das Verhältnis zu den Dozenten ist. „Man ist zunächst sehr respektvoll, aber es macht richtig viel Spaß mit ihnen zu arbeiten“, sagt der 20-Jährige. Das Verhältnis sei locker und wenn man Lust habe, könne man durchaus an einem Seminar teilnehmen, erzählt er. Interessant findet er außerdem die theoretische Weiterbildung, die im Zuge des Bundesfreiwilligendienstes regelmäßig stattfindet. Das findet auch Meike Wienken. „Dort werden ganz unterschiedliche Themen von Selbst- und Fremdwahrnehmung über Zivilcourage bis hin zu Erlebnispädagogik angesprochen“, erzählt sie. Auch die 20-Jährige hat den Bundesfreiwilligendienst nach dem Abitur zunächst als Überbrückung genutzt. „Ich war mir nicht ganz sicher, was ich machen wollte“, erzählt sie. Mittlerweile weiß sie es aber: Sie will Sprachen studieren. Geholfen hat ihr bei der Entscheidungsfindung auch die freiwillige Arbeit als Bufdi. „Man wird selbstständig, muss eigenverantwortlich arbeiten und man sammelt wahnsinnig viele Erfahrungen“, sagt sie. Gut fand sie außerdem, dass sie viele interessante Menschen kennengelernt hat und die Arbeit in der Katholischen Akademie nie einseitig ist. „Das ist sehr abwechslungsreich“, sagt Meike Wienken. Und sie empfiehlt jungen Menschen, die nicht genau wissen, in welche Richtung sie sich nach der Schule weiterentwickeln sollen, den Bundesfreiwilligendienst: „Man macht viele Erfahrungen, man lernt viel und man nimmt in dem Jahr viel für sich persönlich mit.“ Foto von Willi Rolfes(im Uhrzeigersinn: Meike Wienken, Alexander Gerst, Nils Kühn, Torben Jokisch und Steffen Wiese)