"Brennpunkt Regionalentwicklung" fordert besseren Schutz der Kulturlandschaften
„Sind die Kulturlandschaften im Oldenburger Münsterland bedroht?“ war die lebhaft diskutierte Frage im „Brennpunkt Regionalentwicklung“. Etwa 60 Interessierte und Engagierte waren der Einladung des Umweltzentrums und des Heimatbund Oldenburger Münsterland zu der Podiumsdiskussion in die Katholische Akademie Stapelfeld gefolgt.
Unter der Moderation von Bernd Kleyboldt wurden informiert Probleme aufgezeigt, Hintergründe erörtert und Lösungen gesucht. Es wurde deutlich, ein Wandel des Landschaftsbildes ist unvermeidlich. Die Vielfalt der Nutzer, ob Bau-, Landwirtschaft oder Tourismus stehen oft im Zielkonflikt: Nutzungs¬ansprüche, Pflege der Kulturlandschaft und Wahrung des Naturerbes sind nicht immer „unter einen Hut zu bringen“.
Reizthemen in der Diskussion waren der Ausbau der B 213, die massive Versiegelung von Flächen durch Neuausweisung von Industriegebieten, der Ausbau der Stromtrasse, Verspargelung der Landschaft, der Verlust von artenreichem Grünland und Artenvielfalt. Die Zuhörer forderten besseren Schutz der Landschaft auch durch eine veränderte Agrar- und Kommunalpolitik.
Stefan Schute, der Präsident des Heimatbundes, zieht ein positives Fazit: „Der Abend hat uns die Vielfalt und Schönheit unserer Kulturlandschaft gezeigt, gleichzeitig aber auch die vielen Herausforderungen in deren Bewahrung und Entwicklung vor Augen geführt. Der Heimatbund möchte diese Entwicklung impulsgebend begleiten. Dazu war diese Veranstaltung ein weiterer gelungener Schritt.“
© Foto: KAS
Die Veranstalter Bernd Kleyboldt (Umweltzentrum), Gisela Lünnemann und Stefan Schute (beide Heimatbund Oldenburger Münsterland) werden am Ball bleiben zum Erhalt der Kulturlandschaften.
Vorne, von links nach rechts: Heinz Kosanke, Jürgen Gottke-Krogmann, Dr. Julia Schulte to Bühne, Gisela Lünnemann, Fabian Wesselmann, Ottmar Ilchmann Hinten, von links nach rechts: Stefan Schute, Bernd Kleyboldt