Basics für Beruf und Lebensweg mitnehmen
Freiwilligendienst in Stapelfeld: Jetzt bewerben für „Bufdi” und FÖJ ab 1. August – Stapelfeld. Eine Ausbildung beginnen oder erst mal ins Ausland gehen? Oder doch gleich studieren – aber was eigentlich? Im Frühjahr 2015 hatte Simon zwar ein ordentliches Abitur in der Tasche. Aber wie es denn nun weitergehen sollte, da war sich der Emsteker alles andere als sicher. Felix aus Dwergte ging es ähnlich und beide beschlossen, sich für diese Entscheidung lieber ein wenig mehr Zeit zu nehmen – eine Auszeit zur persönlichen Orientierung, mit neuen Erfahrungen und Anregungen. Seit August vergangenen Jahres leisten die beiden 19-Jährigen gemeinsam mit drei weiteren jungen Leuten einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst in der Katholischen Akademie Stapelfeld ab. Und nicht nur vom Essen – „spitze!” – sind sie begeistert.
Ihre Aufgaben sind abwechslungsreich: Von der Bestuhlung und dem Getränkeservice für die Seminarräume über handwerkliche Tätigkeiten in der Hausmeisterei und Vertretung an der Theke im „Stübchen“ bis zur Unterstützung bei der Tagungs- und Veranstaltungstechnik wie Lautsprecher- und Lichtanlagen oder Beamer. Oft sind die Freiwilligen auch als Kurierfahrer unterwegs, besorgen Kursmaterialien oder holen Referenten vom Bahnhof ab. Beliebt ist der Einsatz an der Rezeption. Gerade hier, in der Kommunikation mit den Gästen, sammeln die jungen Leute wichtige Erfahrungen: „Da war ich anfangs unsicher, aber hier lernt man das ganz schnell”, sagt Daniel (20). Anders als seine beiden Kollegen weiß der junge Halener schon ganz genau, wo er beruflich hin will: Er möchte ab Herbst auf der Polizei-Hochschule studieren, die Bewerbungsphase läuft schon. Auch Richard (18) ist sich sicher: Musik studieren und danach als Hornist in einem klassischen Orchester spielen. „Das wusste ich letztes Jahr auch schon”, schmunzelt er. Aber „da war ich am Klavier noch nicht gut genug und musste doch noch mal eine Weile üben.”
Inzwischen ist der Linderner auch als Pianist recht virtuos. Neben der 39-Stunden-Woche in der Akademie mit gelegentlichen Abend- und Wochenend-Einsätzen bleibt genug Zeit fürs Üben. Denn auch wenn es bei vollem Haus und vielen Raum- und Gästewechseln mal „sportlich” werden kann, ist die Arbeit gut zu schaffen: „Ist eben gut organisiert und alle packen jederzeit mit an”, weiß Richard wie seine Bufdi-Kollegen das freundliche Betriebsklima und die gegenseitige Unterstützung unter den Mitarbeitern im Haus zu schätzen. Und auch „das Vertrauen, das einem hier entgegengebracht wird”, betont er. Die jungen Freiwilligen lernen, für ihre Aufgabenbereiche Verantwortung zu tragen, ihre Arbeitsabläufe in einem großen Bildungsbetrieb selbstständig zu gestalten und sich in einem Team zu organisieren – „da nimmt man viel für sich mit”, sagen sie unisono, „egal wohin der Weg danach führt”.
Honoriert wird der freiwillige Dienst mit einem monatlichen Taschengeld von 375 Euro. Begleitend zu ihrer Arbeit nehmen alle „Bufdi's” während ihres Dienstjahres fünf Mal an mehrtägigen Seminaren in verschiedenen Bildungshäusern teil. Neben dem Erfahrungsaustausch stehen dabei politische und soziale Themen im Mittelpunkt.
Der BDKJ und der Landes-Caritasverband haben derzeit rund 300 Plätze in Altenheimen, Behindertenwerkstätten, Kindertagesstätten oder auch in Pfarrgemeinden und anderen Einrichtungen im Oldenburger Land vergeben. Am 1. August beginnt das neue Freiwilligen-Jahr, die Bewerbungsfrist beginnt jetzt. Mehr Infos finden Interessierte im Internet unter www.ich-bin-sozial.de. Wer ab August oder September gern seinen Bundesfreiwilligendienst bei der Katholischen Akademie Stapelfeld oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im dazugehörigen Umweltzentrum absolvieren möchte, kann sich auch direkt hier bewerben. Infos erhalten Interessierte unter Tel. 04471/188-1123 bei Nicole Hüttmann.
Bildnotiz: Haben viel Spaß bei ihrer Arbeit in der Akademie und im Umweltzentrum in Stapelfeld: Die aktuellen Bufdi's und FöJ-ler Simon, Carolin, Daniel, Peter, Maike, Richard und Felix (von oben links im Uhrzeigersinn). © Foto: W. Rolfes/KAS