Wald und Wild als Einheit
Artenreiche Wälder erfordern eine geregelte Bejagung von Reh- und Damwild – Cloppenburg: Am Samstag dem 06.02.2016 veranstalten die Jägerschaften Cloppenburg und Vechta gemeinsam mit dem Forstamt Ahlhorn ein Seminar zum Thema "Wieviel Wild verträgt der Wald?". Das Seminar beginnt um 9.00 Uhr im Umweltzentrum Oldenburger Münsterland in Stapelfeld. Es wendet sich nicht nur an Jäger, sondern an alle, die sich für Natur, Wald und Wild interessieren. Anmeldungen nimmt das Umweltzentrum in der Katholischen Akademie Stapelfeld unter Tel: 04471/188-1125 oder awalter@ka-stapelfeld.de entgegen. Seit 1991 läuft der LÖWE durch den niedersächsischen Wald. Natürlich nicht real, sondern als ein Programm der Niedersächsischen Landesforstverwaltung (NLF). LÖWE steht für Langfristige ökologische Waldentwicklung. Leitbild des LÖWE-Programms ist es, langfristig standortgemäße, artenreiche, gesunde, und abwechslungsreiche Wälder zu schaffen, in denen eine nachhaltige Holznutzung möglich ist und auch Biotop- und Artenschutzbelange nicht zu kurz kommen und auch die Bevölkerung Erholung findet. Was sich genau hinter dem Löwe Programm verbirgt, wird Matthias Aßmann von den Niedersächsische Landesforsten eingangs erläutern. In unserer Region geht es bei dem LÖWE-Programm um den Umbau der im vergangen Jahrhundert angelegten, oft artenarmen Kiefernwälder in artenreichere Laubwälder, die Sturmschäden und Schädlingskalamitäten besser standhalten sollen. Junge Laubbäume stehen aber bevorzugt auf dem Speiseplan von Reh- und Damwild. Daher ist gerade in der Phase des Waldumbaus ein angepasster Schalenwildbestand erforderlich. Wie die Jagd gestaltet werden kann, dass der artenreiche Wald wachsen kann und auch das Reh- und Damwild für Jäger und Erholungssuchende erlebbar bleibt wird Stefan Grußdorf vom Forstamt Ahlhorn vorstellen. Die heutige Jagdausübung hat aber nicht nur ökonomische und ökologische Aspekte. Das Töten von Tieren im Rahmen der Jagd hat auch eine ethische Komponente, die von der Gesellschaft kritisch wahrgenommen wird. Dieser Aspekt wird von Herrn Seeben Arjes betrachtet, der sich als ehemaliger Förster, Schweißhundführer und Buchautor kritisch mit der aktuellen Entwicklung der Jagd und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit auseinandersetzt. © Foto: Hermann Wreesmann Mehr zum Seminar den Links folgen: