4. Stapelfelder Fototage vom 13. bis 15. Februar
Natur bietet unermesslichen Schatz an Motiven und Inspiration – Stapelfeld. Polarlichter über antarktischen Pinguin-Kolonien und flirrende Hitze über der afrikanischen Savanne. Tropisches Farbenspiel in Flamingo-Schwärmen und Nebelbänke im herbstlichen Norden. Hirsche in der Heide und Libellen im Moor, Wald und Wattenmeer, laue Lagunen und raue Brandung – festgehalten in großen Panoramen oder faszinierenden Nahaufnahmen, als originalgetreue Abbildungen oder mit künstlerischer Bearbeitung. Wer die Stapelfelder Fototage in den vergangenen drei Jahren miterlebt hat, der hat schon eine unglaubliche Vielfalt der modernen Naturfotografie entdecken können – und doch nur einen Bruchteil dessen, was Fauna und Flora in heimischen Regionen und fernen Ländern an Motiven zu bieten hat. Deshalb dürfen sich die Teilnehmer der 4. Fototage vom 13. bis 15. Februar 2015 in der Katholischen Akademie Stapelfeld erneut auf Erstaunliches, Verblüffendes und Begeisterndes freuen.
Willi Rolfes, renommierter Naturfotograf aus Vechta, geschäftsführender Direktor der Akademie und einer der Macher und Gastgeber dieses Wochenendes, hat erneut eine Riege von herausragenden Referenten aufgeboten, die in den drei Schwerpunktbereichen Fotografie, Projekte und Fotoziele Einblicke in ihre Arbeit geben. So erläutert Guido Sachse Techniken der Makrofotografie und Ines Mondon „malt” Emotionen mit Licht und Farben in der Natur. Jürgen Reich wagt einen romantischen Blick auf die Kreideküsten im Nationalpark Jasmund und das Duo Julia Kauer und Eike Mross spürt in heimischen Wäldern Wölfe und Dachse auf. Bernd Liedtke portraitiert die raue Schönheit Schottlands und mit Karsten Mosebach geht’s in die jordanische Wüste. Auf gleich sechs Kontinenten unterwegs war Markus Mauthe – gefesselt von der unermesslichen Vielfalt auf unserer Erde. Das will er in seiner Multi-Media-Reportage zeigen.
Willi Rolfes selbst wagt diesmal ein Experiment: Unter dem Titel „Land so wiet” bekommt das Publikum nicht nur wunderschöne Landschaftsaufnahmen zu sehen. Die Stapelfelder Musik-Dozentin Dr. Ulrike Kehrer begleitet und interpretiert die Bilder musikalisch live am Klavier und Heinrich Siefer von der „Plattdüütsch Warkstäe” der Akademie liest dazu ausgewählte Gedichte und Erzählungen aus der Feder seiner „Schriewerslüe”. Ein ungewöhnliches „Paket” zum Zuschauen, Hinhören und Mitfühlen.
Freuen dürfen sich die Teilnehmer auch auf Kilian Schönberger, der sie mitnimmt in „Das verzauberte Land”. Schon Stunden vor Sonnenaufgang geht der Geograph mit seiner Kamera auf die Suche nach Naturszenen, die auch Schauplätze von Märchen und Sagen sein könnten – Anderswelten der Elfen und Druiden, für Majestätisches und Magie. Was er dabei gefunden hat und wie der Nebel seine stilistische Handschrift prägte, das erklärt der Kölner in seinem Vortrag. Zudem zeigt die Akademie eine Auswahl seiner Arbeiten in einer begleitenden Sonderausstellung, die am Freitag, 13. Februar, um 20 Uhr eröffnet wird. Dr. Heinrich Dickerhoff, ehemaliger Präsident der Europäischen Märchengesellschaft, gibt in seiner Einführung Impulse für eine spannende Entdeckungsreise. Die Ausstellung von 40 Drucken im Format 90 x 90 cm wird produziert und gefördert durch die Firma CEWE aus Oldenburg, die mit der Qualität ihrer Produkte ebenfalls Maßstäbe setzt. Zuvor erläutert Kunsthistoriker Dr. Martin Feltes künstlerische Ansätze der Naturmalerei verschiedener Epochen und spürt Parallelen zur heutigen Fotografie auf. Mit diesem Auftakt beginnen die Fototage, zu deren Programm auch wieder vertiefende Workshops mit den Referenten sowie ein kleiner Fotomarkt gehören.
Am Samstagabend trifft man sich bei einem großen Buffet zum Austausch und Kennenlernen. Für Übernachtungsgäste ist das Wochenende praktisch schon ausgebucht. Viele Teilnehmer sind Stammgäste der Veranstaltung und melden sich schon frühzeitig fürs nächste Jahr an. Es können aber noch Tagesgäste hinzukommen. Nähere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.inspiration-natur.com. Unter Tel. 04471/188-0 kann man sich nach noch freien Plätzen erkundigen.
© Foto: Kilian Schönberger