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Die Katholische Akademie Stapelfeld stellt sich den Anforderungen der Zeit

Die Katholische Akademie Stapelfeld stellt sich den Anforderungen der Zeit

Stapelfeld, 28.05.2024 – Mit einem Tag der offenen Tür und einem offiziellen Festakt feierte die Katholische Akademie Stapelfeld (KAS) am Sonntag den Abschluss der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen, die in den vergangenen dreieinhalb Jahren im laufenden Betrieb durchgeführt wurden.

„Bildung ist kein Luxusartikel, der auch verzichtbar wäre. Bildungsangebote sind ein wichtiger kirchlicher Dienst für Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche. Bildung ist auch für die Kirche der Zukunft ein wichtiger Schlüssel der pastoralen Entwicklung“, bedankte sich Akademiedirektor Pfarrer PD Dr. Marc Röbel beim Bischöflich Münsterschen Offizialat für die Unterstützung sowie die finanzielle Bezuschussung der Baumaßnahme. Sein weiterer Dank galt dem Landkreis Cloppenburg, der Stadt Cloppenburg sowie dem Bund für die Unterstützung, da dies deutlichmache, welchen großen Stellenwert die Akademie als überregionale Bildungseinrichtung hat. „Die KAS ist mehr als ein schickes Bildungshotel. Unsere Akademie ist für viele Suchende und Fragende in der Region ein wichtiger Orientierungspunkt. Das gilt für Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche. Für viele unserer Gäste ist Stapelfeld ein Stück Heimat geworden. Das soll auch in Zukunft so bleiben“, betonte PD Dr. Röbel und dankte allen Beteiligten sowie dem gesamten Team der Akademie für ihr Engagement.

Auf Initiative und mit Unterstützung des Fördervereins erinnert nun eine Bronzeplastik im Foyer des Hauses, die von Schmiedemeister und Künstler Alfred Bullermann aus Friesoythe gefertigt wurde, an den Abschluss der Baumaßnahme. Sie stellt eine Friedenstaube dar, die von dem hebräischen Schriftzug „Shalom“ begleitet wird. Das Symbol der Friedenstaube sei bewusst mit Blick auf die aktuellen Krisensituationen in der Welt gewählt worden, betonte KAS-Kunstdozent PD DR. Alexander Linke. „Es ist ein Aufruf, Frieden zu stiften und zugleich eine Grußformel, die im Eingangsbereich unserer Akademie allen Gästen und auch uns Mitarbeitenden jeden Tag ein ‚Herzlich Willkommen‘ entgegenruft“, machte der KAS-Kunstdozent den Symbolcharakter der Bronzeplastik deutlich.

Dr. Markus Wonka vom Bischöflich Münsterschen Offizialat Vechta überbrachte die Grüße des Weihbischofs Wilfried Theising und machte deutlich, dass gerade mit Blick auf die jüngsten rassistischen und ausländerfeindlichen Vorfälle die Akademie als Bildungsträger einen wichtigen kirchlichen und gesellschaftlichen Auftrag erfüllt und Räume schafft, in denen die wichtigen gesellschaftlichen und kirchlichen Fragen der Zeit gemeinsam hinterfragt und diskutiert werden können.

Landrat Tobias Gerdesmeyer aus Vechta überbrachte stellvertretend für den erkrankten Cloppenburger Landrat Johann Wimberg die Grüße der beiden Landkreise. Er lobte die besondere Stimmung, die Ruhe und die menschenfreundliche Gastfreundschaft der Akademie. Sie sei eine der bedeutendsten Bildungseinrichtungen des Oldenburger Münsterlandes und besitze eine Strahlkraft weit über die Region hinaus, so Gerdesmeyer. Er machte weiterhin deutlich, dass die historisch gewachsene Partnerschaft zwischen der katholischen Kirche mit ihren caritativen Einrichtungen sowie den Städten und Gemeinden der Landkreise Vechta und Cloppenburg eines der zentralen Erfolgsgeheimnisse für die positive Entwicklung der Region sei.

„Ein solches Zukunftsprojekt ist unfassbar kompliziert, bereitet sehr viel Arbeit und erschwert diese über lange Zeit. Danke, dass ihr Lust hattet, an der Zukunft der Akademie mitzuarbeiten“, richtete Geschäftsführer Willi Rolfes seine Dankesworte an das Team der Akademie sowie an alle Unterstützer und Förderer. Sein besonderer Dank ging an die an den Bau- und Sanierungsmaßnahmen beteiligten Unternehmen und Handwerksbetrieben aus der Region. „Es hat Spaß gemacht mit euch zusammenzuarbeiten. Ihr könnt es!“, so Willi Rolfes und bedankte sich für die Geduld und den Willen aller Beteiligten zur reibungslosen und erfolgreichen Zusammenarbeit. So fanden in den dreieinhalb Jahren 110 „fast schon legendäre Baubesprechungen“ statt, erinnerte sich der Geschäftsführer der Akademie mit einem Schmunzeln an eine intensive Bauphase, die nun positiv zum Abschluss gebracht wurde.

Zum Abschluss überreichte Architekt Nils Jarecki-Köhne den symbolischen Schlüssel an Akademiedirektor PD DR. Marc Röbel und Geschäftsführer Willi Rolfes.

Musikalisch gestaltet wurde die Veranstaltung durch die KAS-Dozentinnen Dr. Ulrike Kehrer und Judith Rönker.

Am Nachmittag nutzten zahlreiche Besucher die Möglichkeit, sich über die erfolgten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen zu informieren und bei den Hausführungen einen Blick in die sanierten Räumlichkeiten zu werfen. Außerdem informierte das Dozententeam über das breitgefächerte Bildungsangebot des Hauses.

Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme belaufen sich auf 9 Mio. Euro. Finanziert wurde die Maßnahme durch die Unterstützung des Bischöflich Münsterschen Offizialats in Höhe von 5 Mio. Euro, durch Eigenmittel in Höhe von 3,15 Mio. Euro sowie durch einen Zuschuss vom Landkreis Cloppenburg in Höhe von 500.000 Euro und Bundesmitteln in Höhe von 350.000 Euro.

Foto 1: Architekt Nils Jarecki-Köhne (rechts) überreicht eine Bildcollage der Bauphase an die Direktoren Dr. Marc Röbel (links) und Willi Rolfes

Foto 2: Enthüllung der Bronzeplastik im Foyer des Hauses durch Dr. Martin Feltes (Förderverein der Akademie), PD Dr. Alexander Linke (Fachbereichsleiter Kunst) und den Künstler Alfred Bullermann.

Foto 3: MdB Silvia Breher, Alfred Bullermann und Landrat Tobias Gerdesmeyer nach der Enthüllung der Friedenstaube mit dem hebräischen Schriftzug „Shalom“.

(Fotos 1-3: Sigrid Lünnemann, Fotos 4-7: Matthias Niehues)

Ein Haus für die Zukunft - Katholische Akademie Stapelfeld lädt zum Tag der offenen Tür ein

Stapelfeld, 24.05.2024 – Eine Investition in die Zukunft ist die bauliche Sanierung der Katholischen Akademie Stapelfeld. Vor knapp dreieinhalb Jahren startete der erste von insgesamt drei Bauabschnitten, dessen Abschluss nun mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür gefeiert wird. Dabei sind am kommenden Sonntag, den 26.05.24 ab 14 Uhr alle Interessierten herzlich eingeladen, die Akademie zu besuchen, sich über Sanierungsmaßnahmen zu informieren und das Bildungsangebot der Akademie kennenzulernen. Für die jüngsten Gäste werden im Kreativhaus verschiedene Mitmach-Aktionen und Spiele vorbereitet.

„In einer immer unübersichtlicher werdenden Zeit sind die Menschen mehr denn je auf der Suche nach Angeboten, die ihnen Orientierung geben und sie auch dabei unterstützen, beruflich weiterzukommen. Wer einmal in Stapelfeld war, kommt auch gerne wieder, denn die Menschen erleben Stapelfeld als einen Ort der Beheimatung“, betont Akademiedirektor Pfarrer PD Dr. Marc Röbel und verwies auf die gut 35 000 Übernachtungsgäste, die jedes Jahr die Akademie besuchen.

„Die Maßnahme ist eine Investition in die Zukunft der Akademie und in den Bildungsstandort im Oldenburger Münsterland. Die katholische Kirche investiert in die Zukunft und bekennt sich zur Bedeutung der Bildungsarbeit“, macht Willi Rolfes die zukunftsweisende Bedeutung der Sanierungsmaßnahme für die gesamte Region deutlich.

Um diesen Anspruch auch in Zukunft zu erfüllen, wurde das Haus bei laufendem Betrieb grundlegend baulich und energetisch saniert. So wurden sämtliche 108 Zimmer und alle Bäder renoviert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Zusätzlich wurden das gesamte Rohrleitungsnetz in dem gut 70 Jahre alten Gebäude ausgetauscht sowie die gesamte Elektrifizierung und der Brandschutz erneuert. Ein neuer Fahrstuhl und die Einrichtung von vier behindertengerechten Zimmern sorgen dafür, dass auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen hier optimal untergebracht sind. Auch das Dach wurde komplett erneuert und ebenso wie das gesamte Gebäude energetisch saniert. Diese Maßnahmen sowie der Einsatz modernster Technik wird den Energieverbrauch erheblich senken. Dazu sind in Zukunft noch weitere Maßnahmen wie unter anderem eine moderne Photovoltaikanlage geplant, die aus Sicherheitsgründen jedoch ausschließlich auf nicht von Gästen bewohnten Gebäudeteilen montiert wird.

Die Sanierungsmaßnahme ist dabei Teil eines längerfristigen Konzeptes, das mit der Neugründung der Stiftung im Jahr 2006 seinen Anfang genommen hat. So wurden bereits grundlegende Sanierungsmaßnahmen durchgeführt am Haus Emmaus, dem Atelier und dem ehemaligen Schwimmbad, das in eine Sport- und Mehrzweckhalle umgebaut wurde.

Die gesamte Sanierungsmaßnahme bei laufendem Betrieb war ein großer Kraftakt, der nur durch die Unterstützung des gesamten KAS-Teams möglich gewesen ist, machte Geschäftsführer Willi Rolfes deutlich und dankte allen 84 Mitarbeitenden des Hauses für ihr Engagement und ihre Improvisationsbereitschaft. Ein weiterer Dank geht an die beteiligten Unternehmen. „Wir sind froh und dankbar für die Zusammenarbeit mit den Handwerksbetrieben aus dem Oldenburger Münsterland, mit denen wir schon lange vertrauensvoll zusammenarbeiten. Sie haben uns immer die Treue gehalten und bei dieser nicht einfachen Baustelle, schließlich stammt das Haus aus den 1950er Jahre und hat so einige Überraschungen bereitgehalten, exzellente Arbeit geleistet. Ich kann nur sagen: Die können es einfach!“, so Willi Rolfes.

Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme belaufen sich auf 9 Mio. Euro. Finanziert wurde sie durch die Unterstützung des Bischöflich Münsterschen Offizialats in Höhe von 5 Mio. Euro, durch Eigenmittel in Höhe von 3,15 Mio. Euro sowie durch einen Zuschuss vom Landkreis Cloppenburg in Höhe von 500.000 Euro und Bundesmittel in Höhe von 350.000 Euro.

BU: Akademiedirektor Dr. Marc Röbel (links) und der geschäftsführende Direktor Willi Rolfes stellen eins der renovierten Zimmer vor. (Foto: Sigrid Lünnemann)

Kreative Sommererlebnisse bei der Katholischen Akademie Stapelfeld: Bildhauerseminare im Fokus

Kreative Sommererlebnisse bei der Katholischen Akademie Stapelfeld: Bildhauerseminare im Fokus

Stapelfeld, 13.05.2024 – Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm die Gelegenheit, sich künstlerisch auszuleben. Die Katholische Akademie Stapelfeld lädt auch dieses Jahr zu inspirierenden Bildhauerseminaren ein, die im Garten des Umweltzentrums und im idyllischen Akademiehof stattfinden. Unter der Leitung der renommierten Bildhauer Sarah Hillebrecht und Ivo Gohsmann können Interessierte in die Welt von Holz und Sandstein eintauchen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Dr. Alexander Linke, Fachbereichsleiter der Akademie, betont die wohltuende Wirkung der künstlerischen Arbeit: "Bei der kreativen Gestaltung mit Holz und Sandstein kann man so richtig abschalten. Das tut gut und hilft, Kraft zu tanken. Für Anfänger und Fortgeschrittene ist dies eine unglaublich bereichernde Erfahrung."

Die Workshops sind für Teilnehmer jeden Levels konzipiert und bieten die Möglichkeit, individuelle Kunstwerke zu schaffen, sei es abstrakt oder figurativ. Werkzeuge und Arbeitsplätze sind vorhanden, sodass sich die Teilnehmer ganz auf ihre künstlerische Entdeckungsreise konzentrieren können. Dabei werden sie von der Expertise der Dozenten begleitet und von inspirierenden Impulsen aus der Kunstgeschichte unterstützt.

Die Holz-Bildhauer-Workshops mit Sarah Hillebrecht werden in Zusammenarbeit mit der Werkschule Oldenburg durchgeführt. Sie finden an zwei Terminen statt: vom 24. Juni bis 28. Juni 2024 sowie vom 01. Juli bis 05. Juli 2024. Der Sandstein-Workshop mit Ivo Gohsmann wird vom 12. August bis zum 17. August 2024 abgehalten.

Für weitere Informationen und Anmeldungen wenden Sie sich bitte an Barbara Ostendorf unter Tel. 04471 188 1128 oder per Mail bostendorf@ka-stapelfeld.de Auch die Anmeldung über die Homepage ist möglich: www.ka-stapelfeld.de

(Foto: Willi Rolfes)

Die Naturfotografie wird weiblicher und vielfältiger

Die Naturfotografie wird weiblicher und vielfältiger

Stapelfeld, 22.02.2024 – Die Stapelfelder Fototage „Inspiration Natur“ rücken die Natur, ihre Schönheit und ihren Schutz, in den Fokus und sind für viele Fotografiebegeisterte eine Inspirationsquelle für die die kommende Foto-Saison 2024.

„Das Genre der Naturfotografie hat sich im vergangenen Jahrzehnt weiterentwickelt und ist vielfältiger, weiblicher und dadurch auch reicher geworden“, freute sich der bekannte Naturfotograf Willi Rolfes, der zugleich als der geschäftsführender Direktor der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) die zahlreichen Gäste des Hauses begrüßte. Unter dem Motto „Die inspirierende Kraft der Natur“ präsentierten renommierte Fotografinnen und Fotografen in Live-Vorträgen eine Auswahl ihrer Bilder, die von der faszinierenden Schönheit der Makrofotografie, über beeindruckende Tierporträts bis hin zu atemberaubenden Landschaftsaufnahmen reichten. Dabei war die Bandbreite war groß und so vielfältig wie die Natur selbst.

Einer der Höhepunkte an diesem Wochenende war der Vortrag des niederländischen Fotografen Jan Vermeer, der mit großem Fachwissen und einer Prise Humor über sein jüngstes Fotoprojekt berichtete. Drei Jahre lang machte er sich auf die Suche nach Pilzen, die oft im Verborgenen wachsen und es dem Fotografen bei der Suche nach ihnen oft nicht leicht machten. Jan Vermeer präsentierte in seinen faszinierend schönen Bildern diese geheimnisvolle Welt der Pilze in einer unglaublichen Farbenpracht und Formenvielfalt. Dabei gab er auch wichtige Tipps zur Makrofotografie im Allgemeinen und zum Fotografieren von Pilzen im Besonderen. So lernten die Zuhörer, dass auch Schleimpilze ihre ganz eigene Schönheit besitzen, wenn man sie im Detail und vor allem durch die Linse des Fotografen Vermeer betrachtet.

Fotografin Sandra Westermann präsentierte ihre kreativen Naturfotografien, bei denen sie Strukturen, Farben und Details gekonnt in ihren Bildern einfängt. Dabei hat sie ihren eigenen, künstlerischen Stil entwickelt. „Die künstlerische Naturfotografie ist darauf konzentriert, die Schönheit der Natur auf ästhetische, kreative Weise einzufangen. Es geht nicht nur darum dokumentarische Aufnahmen zu erstellen, sondern mehr darum, eine emotionale oder künstlerische Verbindung zum Motiv herzustellen“, betont Sandra Westermann und zeigte anhand von Beispielen wie durch Aufnahmetechniken, Lichtverhältnisse und Kompositionen ganz individuelle Bilder entstehen, die mehr sind als nur eine realistische Darstellung der Natur, sondern vielmehr eine persönliche Interpretation oder künstlerische Vision darstellen.

Seit vielen Jahren engagiert sich Jürgen Eickmann für den Schutz von Wildbienen und hat dafür seinen eigenen Garten bienenfreundlich gestaltet. Auf diese Weise möchte er dem Artensterben und dem Verlust von naturnahem Lebensräumen entgegenwirken und machte dabei deutlich, dass jeder Einzelne im Rahmen seiner Möglichkeiten den Wildbienen ein Stück Lebensraum zurückgeben kann. Anhand von Bildern und Erfahrungsberichten gab er einen interessanten Einblick in den Lebenszyklus der Wildbienen, die einen wichtigen und unverzichtbaren Baustein in unserem Ökosystem darstellen.

Die österreichische Fotografin Ira Hilger präsentierte die Vielfalt und Schönheit der heimischen Pflanzen auf eine ungewöhnliche Art. In der Tradition botanischer Schautafeln stellt sie die Pflanze in ihren Bildern frei. Dafür holt sie die Pflanzen ins Fotostudio und erstellt ein ästhetisches und detailliertes Pflanzenporträt. In Stapelfeld erläuterte sie wie sie durch ihre Liebe zu Pflanzen und der Natur zu dieser Art der Fotografie gekommen ist und welche technischen Voraussetzungen notwendig sind.

Auf die Spuren der Europäischen Wildkatze begab sich der Naturfotograf Michael Radloff, dem faszinierende Aufnahmen dieser seltenen und scheuen heimischen Wildkatze gelangen. Häufig entstanden seine Bilder durch den Einsatz von Fotofallen, die interessante Einblicke in das Leben dieser seltenen Tierart gaben. Mit seinen Bildern zeigte er die Vielfalt der heimischen Natur und machte deutlich, wie wichtig der Schutz der heimischen Fauna und Flora ist.

Jörg Stemmler präsentierte eine Fotoreise in die bunte Vogelwelt. In seiner Heimat, dem Mansfelder Land, sind neben den farbenfrohen Bienenfressern auch seltene Vögel wie der Pirol, Wendehals und auch Wiedehopf zu finden. Natürlich benötigt man dafür viel Geduld, Wissen über den Lebensraum und das Verhalten der Vögel und eine gehörige Portion Glück. Der Fotograf gab den Zuhörern wichtige Tipps über die Planung, Durchführung und technische Ausstattung, die die Grundlagen für eine erfolgreiche Foto-Exkursion sind.

Dr. Katja Manski ging der Frage nach, ob es einen weiblichen Blick auf die Natur und damit auch eine weibliche Form der Naturfotografie gibt. Die Fotografin geht nicht auf die Fotopirsch nach exotischen Tieren, sondern sucht und findet in der Natur ästhetische Motive – ganz ohne Tiere. In der Makrofotografie legt sie den Schwerpunkt auf Muster, Linien und Formen und spielt in ihren romantisch anmutenden Landschaftsaufnahmen mit Licht und Farbe. Katja Manski regte eine Debatte darüber an wie eine stärkere Sichtbarkeit von Frauen in Wettbewerben, Veröffentlichungen und Veranstaltungen erzielt werden könne.

Dr. Harald Gorr, der kurzfristig für den erkrankten Dr. Andreas Schüring einsprang, hielt einen Vortrag an der Grenze zwischen Wissenschaft und Fotografie. Dabei präsentierte er erstaunliche Fotos. Im Rahmen eines Langzeitprojektes war es ihm gelungen, bisher unbekannte Einblicke in das Leben der Wasserläufer zu gewinnen und diese wiederum in den wissenschaftlichen Diskurs einzubringen.

Gastgeber Willi Rolfes stellte die Ahlhorner Fischteiche in das Zentrum seines Bildvortrages. Die einst künstlich angelegten Teiche und Wasserläufe sind im Laufe von Generationen zur Heimat einer großen Vielfalt an Tieren und Pflanzen geworden. Der Naturfotograf hielt diese einzigartigen Biotope in wunderschönen und faszinierenden Bildern fest, die dazu aufrufen, die Natur und den Artenreichtum zu schützen und auch noch für die nächsten Generationen zu erhalten.

Eröffnet wurde während der Stapelfelder Fototage die Ausstellung „Am Meer“ des renommierten Naturfotografen Wilfried Dunckel, die noch bis Ende April in der Akademie zu sehen ist und zum Staunen und zur Inspiration einlädt.

Fotos: Willi Rolfes / Angela von Brill

Fotos zeigen die Schönheit und Faszination des Meeres

Fotos zeigen die Schönheit und Faszination des Meeres

Stapelfeld, 19.02.2024 – Das Meer, das Licht des Nordens und die Einzigartigkeit der Wattlandschaft faszinieren den Fotografen Wilfried Dunckel seit Jahrzehnten. Daher liegt auch der Name seiner Fotoausstellung in der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) nahe. Unter dem Titel „Am Meer“ zeigt er im Rahmen der 11. Stapelfelder Fototage „Inspiration Natur“ bis Ende April eine Auswahl seiner Bilder.

Dabei liegen seine Lieblingsmotive direkt vor seiner Haustür in seiner Wahlheimat Nordfriesland und mit dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer in unmittelbarer Nachbarschaft. Seine Bilder zeigen die Weite und die Schönheit einer einzigartigen Landschaft und eines schützenswerten Lebensraumes. Wilfried Dunckel bildet aber auch das Leben der Menschen mit dem Meer ab. So begleitet er einen Fischtrawler auf einer Fangfahrt auf die stürmische Nordsee und brachte von dort faszinierende Bildern mit. KAS-Kunstdozent PD Dr. Alexander Linke zeigt in seinem Einführungsvortrag „Das Flüssige festhalten“ auf, in welcher Form Künstler sich über Jahrhunderte hinweg mit dem Medium Wasser auseinandersetzten. Auf ihre eigene Weise versuchen sie, die Faszination des Meeres sowie des lebensspendenden und doch nicht greifbaren Mediums Wasser auf die Leinwand zu bringen. Dabei nimmt der Kunsthistoriker die Anwesenden mit auf eine kleine Reise durch die Kunstgeschichte und verweist dabei auf Parallelen zwischen Malerei und Naturfotografie. Anschließend gibt der Naturfotograf Wilfried Dunckel einen kleinen Eindruck davon, was für ihn die Faszination der Naturfotografie ausmacht.

Als passionierter Kajak-Fahrer ist er seit vielen Jahren im Wildwasser und auf den Meeren unterwegs. Zu seinen Lieblingsstrecken gehört die Nordsee, die er mit dem Kajak auf seinen Touren von Hallig zu Hallig erkundet. Als Fotografen faszinieren ihn aber auch die Arktis, Kanada, Skandinavien, Irland und Schottland sowie die Äußeren Hebriden mit ihrer einzigartigen Landschaft. Bei seinen Fototouren erlebt er unmittelbar die Kraft und die Schönheit der Natur und entdeckt vielfältige Lebenswelten sowie beeindruckende Landschaften. Seine Erlebnisse und Eindrücke hält er in faszinierenden Bildern fest. „Es gibt sicherlich einige Dinge, die ich rückblickend anders machen würde, aber eins sicher nicht: Die Fotografie. Sie ist reine Lebensfreude,“, spricht Wilfried Dunckel zum Abschluss seiner kleinen Einführung vielen Anwesenden aus dem Herzen.

Anschließend beantwortet er den interessierten Anwesenden beim gemeinsamen Gang durch die sehenswerte Ausstellung zahlreiche Fragen über die Entstehungsgeschichte seiner Bilder am Meer.

Die Fotoausstellung wird unterstützt durch die Firma CEWE Oldenburg und ist bis zum 30. April während der Öffnungszeiten der Akademie kostenfrei zu besichtigen.

Bildunterschrift (© S. Lünnemann): Fotograf Wilfried Dunckel, Organisator und KAS-Geschäftsführer Willi Rolfes sowie Kunsthistoriker PD Dr. Alexander Linke und Cem Berg (v. r.) von der Firma CEWE freuen sich über die gelungene Ausstellungseröffnung im Rahmen der 11. Stapelfelder Fototage.

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