BNE Inhalte – Kompetenzen

Auf unserer Erde gibt es 12.000 bis 15.000 Ameisenarten. Eine davon ist die in Deutschland heimische Rote Waldameise. Allerdings gilt sie als stark gefährdet, das bedeutet, sie ist vor dem Aussterben bedroht und benötigt besonderen Schutz.

Die Ameise ist ein winziges Lebewesen, das uns immer wieder in Staunen versetzt. Ihre Kraft, ihr Fleiß, ihre Organisation in ihrem Ameisenstaat, ihre Fähigkeiten als Baumeister und Gärtner sind bewundernswert. Ihr Leben und ihre Aufgaben sind streng organisiert in einem Millionen-Staat – alleine könnte die Waldameise dagegen nicht überleben.

Die Rote Waldameise ist äußerst bedeutsam für den Wald. Nicht nur, dass sie vielen Tieren als Nahrungsquelle dient – nein, sie verbreitet Samen heimischer Wildpflanzen, verbessert den -Boden, erbeutet viele verschiedene Insektenarten und sorgt somit für ein ausgewogenes Zusammen-leben von Pflanzen und Tieren im Ökosystem Wald.

Forscherfrage

Wie findet eine Ameise sich im Gewusel zurecht?

Biologie Geschichte Sachunterricht
Schuljahr: 1–4, Kindergarten
April, Mai, Juni, Juli, August

Die Schülerinnen und Schüler …

  • erweitern ihre Artenkenntnis, indem sie Eigenarten der Roten Waldameise und ihre Anpassung an den Lebensraum erforschen.
  • können aus diesen Erkenntnissen Erfordernisse für eine angemessene Haltung und Pflege durch den Menschen ableiten.
  • können einfache Untersuchungen nach Anleitung durchführen.
  • können die Bedeutung der Ameise für das Ökosystem Wald erkennen und mit einfachen Maßnahmen zum Schutz der Ameise beizutragen.

Je nach Jahrgangsstufe und dem zur Verfügung stehenden Zeitrahmen wird das Seminar inhaltlich angepasst.


Verlauf – Methoden

Einführend lernen die Schülerinnen und Schüler die Rote Waldameise kennen und unterscheiden diese von der Schwarzen Wegameise und der Gelben Wiesenameise. Am Formicarium in unserem Foyer nehmen sie Beobachtungen an einem Volk bezüglich Körperbau, Organisation im Ameisenstaat und Nestaufbau vor.

Draußen im Gelände gibt es Ameisennester der Roten Waldameise. Die Schülerinnen und Schüler führen verschiedene Beobachtungsaufgaben durch, z. B. zu Ameisenstraßen und Nestbaumaterial.

Anschließend geht es in den Garten. Dort wird detaillierter auf die Kommunikation und die Organisation im Ameisenstaat eingegangen. Die Gruppierung in drei verschiedene „Kasten“ und die vielen damit verbundenen verschiedenen Tätigkeiten in einem Volk, werden von den Kindern dargestellt.

Nach einem Frühstück und einer sich anschließenden Pause wird der Körperbau einer Ameise mit Hilfe von Lupen oder Binokularen und Fotomaterial betrachtet, um eine eigene Ameise möglichst detailgetreu aus Modelliermasse zu formen.

Abschließend geht es noch einmal nach draußen in das Gelände. Dort leben Rote Waldameisen und Schwarze Wegameisen in direkter Nachbarschaft und lassen sich somit gut miteinander vergleichen. Hier geht es unter anderem um die Nahrung der Waldameise, das Einemsen und welche weitere Bedeutung sie für den Wald und seine Bewohner hat. Zum Schluss wird zusammengefasst und darüber diskutiert, was eigentlich „Naturschutz“ heißt und welche Auswirkungen z. B. der Klimawandel auf das Leben der Ameisen hat.

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