BNE Inhalte – Kompetenzen

Der Regenwurm ist für viele Menschen ein eher unscheinbares Lebewesen, das sich jedoch optimal an seinen Lebensraum unter der Erde und an die Jahreszeiten angepasst hat. Die SuS können bei diesem Themenangebot die wechselseitige Abhängigkeit von Laubfall, Blattzersetzung durch Kleinstlebewesen und Bodenbeschaffenheit sowie die Auswirkungen auf unser Klima erkennen. So erfahren sie, welche große Bedeutung solch ein kleines Lebewesen für die Auflockerung des Bodens und die Humusbildung hat und dementsprechend die beste Erde für das Wachstum von Pflanzen produziert. Das Verhalten des Regenwurms ist nicht nur spannend zu beobachten, sondern sehr nützlich und für das ökologische Gleichgewicht außerordentlich wichtig.

Durch das intensive Auseinandersetzen mit einem Lebewesen, so wie bei diesem Unterrichtsangebot mit dem Regenwurm, können die SuS ihre Artenkenntnisse erweitern und artgerecht und achtsam mit einem Tier umgehen. Sie verstehen sein Verhalten in Abhängigkeit der Jahreszeiten und können Naturzyklen wie die der Blattzersetzung erklären. Versiegelte Böden und laubfreie Flächen in „aufgeräumten“ Gärten sind menschliche Eingriffe in die Natur, die zum Nachteil für die Humusbildung und für unser Klima sind. Umso wichtiger ist es, den Lebensraum von Regenwurm und anderen Bodenlebewesen nachhaltig zu erhalten. Mit diesem Unterrichtsangebot kann das vorausschauende Denken und Handeln von SuS angebahnt und ein nachhaltiges Umweltbewusstsein entwickelt werden.

Forscherfrage

Hörst du die Regenwürmer husten?

Sachunterricht
Schuljahr: 1–4
Mai, Juni, Juli, August, September

Die Schülerinnen und Schüler …

  • können Naturphänomene beobachten, Wechselwirkungen erkennen.
  • erweitern ihre Artenkenntnis, indem sie Eigenarten von Bodenlebewesen erforschen.
  • können die Bedeutung des Regenwurms für das Ökosystem im Boden beschreiben.
  • erkennen die Bedeutung kleiner Lebewesen für die Natur und lernen verantwortlich und achtsam mit der Natur umzugehen.
  • können einfache Untersuchungen nach Anleitung durchführen.

Je nach Jahrgangsstufe und dem zur Verfügung stehenden Zeitrahmen wird das Seminar inhaltlich angepasst.


Verlauf – Methoden

Zum Einstieg geht es im Pavillon des Regionalen Umweltzentrums Stapelfeld um den Regenwurm im Allgemeinen und sein Fressverhalten. Die Tiere und ihre Fraßgänge können in einem Regenwurmschaukasten genau beobachtet werden. Anschließend geht es im Garten auf die Suche nach Regenwürmern für weitere Forschungsarbeit an Stationen. Dabei finden die SuS heraus, wo sich die Lebewesen bevorzugt aufhalten.

Während der Stationsarbeit im Werkstattlabor werden in einfachen Untersuchungsanordnungen das Aussehen, die Fortbewegung und die „Sinne“ dieser Tiere intensiv in Augenschein genommen. Anschließend werden die Regenwürmer an ihrem Fundort ausgesetzt.

Nach dem Frühstück und einer Pause wird die Hauptaufgabe von Bodenlebewesen thematisiert: die Blattzersetzung. Die SuS entdecken die einzelnen Schichten des Bodens von der Blatt- bis zur Humusschicht und untersuchen die einzelnen Phasen der Blattzersetzung. Abschließend geht es um die Bedeutung der Kleinstlebewesen und der Laubzersetzung für den Boden und unser Klima.

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