Im Umweltzentrum Oldenburger Münsterland wird ein breitgefächertes Bildungsprogramm angeboten, einerseits im Rahmen der Erwachsenenbildung der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) und andererseits im Rahmen der schulischen Umweltbildung. Es ist ein anerkannter außerschulischer Standort in der niedersächsischen Schullandschaft.
Dazu einige Beispiele aus dem Fachbereich Natur und Ökologie der KAS:
„Unser tägliches Brot gib uns heute“ · Ein Familienkreis hat sich für ein aktives Wochenendseminar für Jung und Alt entschieden. Es wird darum gehen, die Ernährungskultur und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt unter die Lupe zu nehmen und nach klimafreundlichen Alternativen Ausschau zu halten. Neben der Diskussion werden am offenen Feuer im Backofen kulinarische Köstlichkeiten - vielleicht aus regionalen und saisonalen Zutaten - zubereitet. Sie sollen Lust machen auf einen klimafreundlichen Speiseplan. Liebe (auch zur Umwelt) geht durch den Magen.
„Volle Tanks und leere Teller“ · Im Rahmen einer Akademietagung lenken Experten von NGO, Misereor, der Landwirtschaft und Entwicklungspolitik ihren Blick über den Tellerrand. Sie berichten, wie für den Energiehunger der Industriestaaten der Regenwald gerodet wird. So werden Flächen geschaffen für den Anbau von Palmöl zur Gewinnung von Ethanol als Treibstoffzusatz. Die vollen Tanks gehen zu Lasten der Biodiversität und der kleinbäuerlichen landwirtschaftlichen Strukturen. Umweltgerechtigkeit? - Preis des Wohlstands?
„Zukunft einkaufen“ · Pfarrgemeinden und kirchliche Einrichtungen nutzen die Chance, sich der Verwurzelung im Glauben zu vergewissern und die Bewahrung der Schöpfung zum Leitmotiv verantwortlichen menschlichen Handelns zu entwickeln. Im Seminar werden ökologische Handlungsansätze in der Kirchengemeinde und Standpunkte für einen schöpfungsfreundlichen Lebensstil erarbeitet. Zielgruppen können Hausmeister, Hauswirtschafter und Architekten sein, eben Haushälter der Schöpfung.
„Biogas – Handlungsempfehlungen“ · Ein Zusammenschluss von Landwirten, Verbrauchern und Kirchenvertretern hat im Umweltzentrum über einen längeren Prozess die im Oldenburger Münsterland inzwischen weit verbreitete Energiegewinnung aus regenerativen Quellen bewertet. Dazu zählen insbesondere die Biogasanlagen. Das Pro und Contra mündete in konkreten Handlungsempfehlungen, einem ethischen Orientierungsrahmen für den Umgang mit der regenerativen Energie. Die Kirche soll „als Anwältin der ethischen Grundoptionen christlicher Schöpfungsverantwortung“ agieren, „die den Planeten Erde als zukunftsfähiges `Lebenshaus´ für alle Geschöpfe bewahren will.“ So heißt es im Leitbild des Umweltzentrums. Dem im Sinne der Nachhaltigkeit gerecht zu werden, bedeutet, das eigene Handeln verantwortlich zu gestalten und Einfluss zu nehmen auf die -Zukunftsfähigkeit der politischen, sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung in unmittelbarer Nachbarschaft.
Die Veranstaltungsreihe „Brennpunkt Regionalentwicklung“ · thematisiert die ökologischen Herausforderungen in der Region. Sie wurde zum Ort des offenen Dialoges und zum Impulsgeber für die ökologischen Aspekte der Regionalentwicklung im Oldenburger Münsterland.